Platte der Woche: Kim Gordon – “No Home Record”
Acht Jahre nach dem Ende von Sonic Youth veröffentlicht Kim Gordon mit “No Home Record” ihr erstes Soloalbum. Bereits die Singles “Sketch Artist”, “Air BnB” und “Paprika Pony” deuteten an, dass es möglicherweise noch experimenteller als Gordons Werk mit Sonic Youth oder Body/Head werden könnte. Sie kombiniert Spoken-Word-Passagen, verfremdete Instrumente, Industrial-Beats und natürlich Gitarrenfeedback zu einem provokanten Debüt, das auch in der Redaktion kontrovers aufgenommen wurde.
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Life Of Agony – “The Sound Of Scars”
Auf “The Sound Of Scars” besinnen sich Life Of Agony zurück auf ihre Wurzeln und damit ihr erstklassiges Debüt “River Runs Red” von 1993. Das neue Album soll eine direkte Fortsetzung des emotionalen Konzeptalbums darstellen.
Elbow – “Giants Of All Sizes”
“Giants Of All Sizes” braucht vor allem eines: Zeit. Das ist nichts Neues bei Elbow. Nach genauerem Hinhören entdeckt man auch hier die kompositorischen Feinheiten, für die die Briten bekannt sind. Mit “Dexter & Sinister” hat dieses Album zudem einen herausragenden Opener.
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Kadavar – “For The Dead Travel Fast”
“‘Evil Forces’ are close behind”, und genauso fühlt es sich auch an, wenn Kadavars neue Platte “For The Dead Travel Fast” läuft. Mit “Children Of The Night” liefern die Berliner doomigen Heavy-Retro-Rock, der im Laufe des Albums zeitweise an die Filmmusik alter Westernfilme erinnert – was das Video zu “The Devil’s Master” sogar aufgreift.
Cursive – “Get Fixed”
Cursive haben ganz offensichtlich ihre kreative Energie wiedergefunden: Fast genau ein Jahr nach dem gelungenen Comeback “Vitriola” erscheint mit “Get Fixed” der erst vor kurzer Zeit angekündigte Nachfolger. Viele Songs auf dem Album sind überraschend eingängig und gerade deshalb so wirkungsvoll in ihren oft zynischen, stark gesellschaftskritischen Botschaften.
Blackwater Holylight – “Veils Of Winter”
Blackwater Holylight spielen auf ihrem zweiten Album “Veils Of Winter” psychedelischen Stoner Rock gemischt mit Chelsea Wolfe-Gothic-Appeal. Von haushohen Doom-Riffs in “Seeping Screts” bis zu Shoegaze-Gitarren in “Death Realms” bildet das Album die vielseitigen musikalischen Einflüsse des Quintetts aus Portland ab.
Simple Creatures – “Everything Opposite” (EP)
Fans der elektronischen Elemente auf dem neuen Blink-182-Album sollten auch “Everything Opposite” von Simple Creatures eine Chance geben. Die zweite EP des Seitenprojekts von Mark Hoppus und Alex Gaskarth (All Time Low) macht weiter wie bisher: Hier gibt es 18 Minuten gut gelaunten Elektropop mit leichtem Punk-Einschlag.