Platte der Woche: DJ Shadow – “Our Pathetic Age”
DJ Shadows neuestes Werk “Our Pathetic Age” ist ein politisches Album geworden. Das äußert sich sowohl in den Texten der zahlreichen Feature-Gäste, wenn etwa HipHop-Legende Nas gegen die “Drone Warfare” der USA schießt, aber auch in der Stimmung der ersten, komplett instrumentalen Albumhälfte. Hier nutzt Joshua Davis zerstückelte Samples und Beats, um jedes der 23 Stücke zu seinem eigenen zu machen.
Liturgy – “H.A.Q.Q.”
Das überraschend veröffentlichte vierte Liturgy-Album “H.A.Q.Q.” ist ein weiteres Werk mit mathematisch komplexem, elektronisch verzerrten und hochexperimentellen Post-Black-Metal. Mit dabei: Klavier, Harfe und ein Gagaku-Ensemble, das den höfischen Musikstil aus dem Japan des 7. Jahrhunderts mit einbringt.
Raised Fist- “Anthems”
Die Schweden Raised Fist tun auch auf ihrem siebten Album, was sie am besten können: “Anthems” bietet knapp 30 Minuten stampfenden Hardcore mit Metal-Riffing, produziert auf maximalen Druck und Moshpit-Power, um dem Albumtitel gerecht zu werden.
Pablo Matisse – “Human Warmth” (EP)
Die Supergroup Pablo Matisse präsentiert mit der EP “Human Warmth” fünf kurzweilige Punk- und Hardcore-Stücke, die von hypermelodisch (das Death Cab For Cutie-Cover “I Will Follow You Into The Dark”) bis knüppelhart (“Buggin’ Out”) reichen und wohlig an die Anfänge von Bad Religion erinnern.
Bonnie “Prince” Billy – “I Made A Place”
Will Oldham alias Bonnie “Prince” Billy, seit über 20 Jahren eine wichtige Institution des Alternative Country, ist auf seinem neuen Album “I Made A Place” überraschend guter Laune, zumindest verglichen mit seinem bisherigen Werk.
Bombus – “Vulture Culture”
Die Musik dieser fünf Schweden ist eine Mischung aus Heavy Metal und Hard Rock, oder wie sie es auf ihrer Facebook-Seite selbst betiteln: “Heavy Duty Bomboozle Bonanza”. Auf dem vierten Album “Vulture Culture” erschaffen Bombus ihre massive Soundwand mit gleich drei Gitarristen und Sängern.
Kokomo – “Totem Youth”
Die Duisburger Post-Rocker Kokomo haben mit dem gleichnamigen Beach Boys-Song nicht viel gemeinsam: Auf dem fünften Album “Totem Youth” sorgen sie mit tonnenschwerem Gitarren-Donner für eine düstere Atmosphäre, die sich auch in Songtiteln wie dem Opener “Sterben am Fluss” widerspiegelt.