Platte der Woche: Kvelertak – “Splid”
Vier Jahre mussten Fans auf das vierte Album “Splid” der Skandinavier Kvelertak warten. In der Zeit stieg Frontmann und Gründungsmitglied Erlend Hjelvik aus der Band aus, Bandfreund Ivar Nikolaisen von The Good The Bad And The Zugly übernahm das Mikro. Einen Label-Wechsel zu Rise haben die Norweger außerdem auch hinter sich. Weg von “Nattesferd” und seinem Blackened Classic Rock bahnen sich die sechs Musiker nun den Weg zur Innovation. “Splid” ist damit weitaus mehr als eine Rückbesinnung auf den Black-Metal-Punk von “Meir” und “Kvelertak”.
Tame Impala – “The Slow Rush”
Multiinstrumentalist Kevin Parker alias Tame Impala hat sich mit “The Slow Rush” endgültig vom Rock verabschiedet. Der Nachfolger von “Currents” führt die Entwicklung zum glitzernden Psych-Pop weiter – hinein in einen Sound, der futuristischen Chill-out-Lounge mit 70er-Disco und Funk verwebt. Das Spiel mit der Zeit kann jedoch auch als ernster Rückblick auf Parkers Leben verstanden werden. Der Vier-Ohren-Test fasst unsere Eindrücke zusammen.
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God Damn – “God Damn”
Nach kurzer Verschnaufpause zünden God Damn ihren Noisepunk nun wieder, auf einem nach der Band benannten Album. Vom Duo zum Trio angewachsen, schießen die Briten mit ihren schnellen, tiefgestimmten Riffs und kraftvollem Gesang in die Höhe. Sänger Thom Edwards verarbeitet in der Aggression unter anderem seinen katholischen Glauben und seine psychische Leiden.
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Kreator – “London Apocalypticon – Live At The Roundhouse”
Es gibt Futter für alle hungrigen Kreator-Fans: Wer die deutsche Metal-Legende bei der über 150 Shows umfassenden “Gods Of Violence”-Tour verpasst hat, wird mit “London Apocalypticon – Live At The Roundhouse” satt gestellt. Beim Livealbum handelt es sich um einen Mitschnitt ihrer London-Show aus dem Dezember 2018. Klassiker sowie neuere Bretter der Essener Thrasher reihen sich in die 17 Songs umfassende Tracklist.
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Ash – “Teenage Wildlife: 25 Years Of Ash”
Ash werden in diesem Jahr 25 und feiern dies mit der Veröffentlichung des Best-Of-Albums “Teenage Wildlife: 25 Years Of Ash”. Auf diesem finden sich neben einem Querschnitt aus den Studioalben der Band, die zum Teil remastered wurden, auch anderweitig veröffentlichte Songs wie “A Life Less Ordinary”, welcher 1997 der Titeltrack des Films “Lebe lieber ungewöhnlich war”. Zusammen mit Bands wie Therapy? erlangten Ash ab Mitte der 90er Jahre Bekanntheit als Vertreter der irisch-britischen Alternative-Rock-Szene.
Le Butcherettes – “Don’t Bleed”
“Don’t Bleed” überrascht zunächst etwas durch das Format. Mit sieben Songs in 19 Minuten ist das eher eine lange EP, als ein ganzes Album. Und auch musikalisch sind Le Butcherettes mit klackernden und pumpenden Beats sowie vereinzeltem Murmelgesang etwas experimenteller unterwegs als noch auf “bi/MENTAL”. Dennoch ist der Band um Mastermind Suárez Cosío ein interessantes Indiepop-Album gelungen, dass Le Butcherettes vielleicht wieder einem neuen Publikum erschließen wird.
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Sooma- “It’s All About To Change”
Das neue Album von Sooma heißt “It’s All About To Change” und beim Hören des Albums wirkt dieser Titel etwas irreführend. Allzu viel hat sich im Vergleich zum Vorgänger “Sooma” nämlich nicht geändert. Die Schweizer spielen immer noch eine Mischung aus Noise, Punk, Hardcore und Grunge und erschaffen damit ein schwarzes Loch aus Krach, das einen mal dröhnend, mal schleppend, mal rasend verschluckt.