Platte der Woche: Soccer Mommy – “Color Theory”
Sophie Allison alias Soccer Mommy verwandelt mit “Color Theory” die eigenen vier Wände zurück in das bunte 90er-Jugendzimmer. Die Retrospektive ihres zweiten Albums ist mehr als geglückt: melancholisch-verträumte Texte eingehüllt im LoFi-Klang, von Allisons zurückhaltender, weicher Stimme vorgetragen, färben jede Stimmung nostalgisch. Das Gefühlskarussell eines Teenagers findet passend dazu thematischen Einzug – das ist ästhetischer Indie-Pop aus der Stube eines erwachsen werdenden Millenials.
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John Dolmayan – “These Grey Men”
Radiohören während langer Autofahrten inspirierte System Of A Down-Schlagzeuger John Dolmayan zu einem Coveralbum. “These Grey Men” ist mit Beiträgen von Serj Tankian, Avenged Sevenfold-Sänger M. Shadows, Tom Morello und weiteren prominent besetzt und kumuliert deren Power in acht Cover, darunter Songs von Radiohead, David Bowie und Eminem.
Mondo Generator – “Shooters Bible”
Mondo Generator bekommen nach dem vergangene Woche erschienenen neuen Album “Fuck It” nun die zehn Jahre ruhengelassene “Shooters Bible”. Das Trio um Nick Oliveri hält im Nachschlag 13 verschollene Songs parat, darunter ein Iggy Pop-Cover mit Dave Grohl am Schlagzeug. Rauer Stoner-Punk-Sound unter üblichem Oliveri-Gekrächze.
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Johnossi – “Torch//Flame”
Nach dem Pop-Ausflug “Blood Jungle” wenden sich Johnossi auf “Torch//Flame” verstärkt dem Folk zu. So klingt das schwedische Duo 2020 in guter Weise nach Kings Of Leon und Mumford & Sons, bevor diese in die Belanglosigkeit abdrifteten. Das wird Johnossi nicht passieren, auch wenn das Album keine musikalische Offenbarung ist.
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Intronaut – “Fluid Existential Inversions”
Mit “Fluid Existential Inversions” nehmen Intronaut ihre Hörer mit auf eine Reise durch unterschiedliche musikalische Spielarten und Epochen: So integrieren sie in die Musik den Progressive Rock der 70er mit Referenzen an Yes und King Crimson ebenso wie auch den technischen und extremen Metal von Bands wie Gojira oder Scale The Summit.
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Tombs – “Monarchy Of Shadows”
Bisher spielten Tombs vornehmlich Sludge, jetzt wenden sie sich verstärkt Death und Black Metal sowie Grindcore zu – mit Erfolg: “Monarchy Of Shadows” fehlt zwar die Komplexität älterer Alben, ist aber ein intensives und nicht weniger brachiales Metal-Album geworden, das stellenweise an Bands wie Entombed A.D. oder gar Mayhem erinnert.
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