Platte der Woche: Code Orange – “Underneath”
Code Orange haben das “Kids” im Namen schon lange abgelegt, trotzdem verarbeitet die Hardcore-Band aus Pittsburgh auf dem neuen Album “Underneath” Themen, die auch und gerade die jungen Generationen umtreiben. Digitale und analoge Welt sind zunehmend schwer voneinander zu trennen, was Code Orange hier auch musikalisch nachbilden. Core und Computer werden im Hardcore-Industrial von “Underneath” zu gleichberechtigten Bandbestandteilen – und lassen sich auf eine futuristische Fusion ein.
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Flaming Lips & Deap Vally – “Deap Lips”
Die Flaming Lips stellen die Musikwelt mit ihrer Drei-mal-drei-macht-vier-Philosophie seit Jahrzehnten auf den Kopf. Nach Zusammenarbeiten mit Miley Cyrus, Peaches oder Yoko Ono bekommen sie die kreative Transfusion diesmal vom Garage-Blues-Duo Deap Vally aus L.A. verabreicht.
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Human Impact – “Human Impact”
Aus dem schmutzgrauen Dunst der New Yorker Noiserock-Szene steigen Ex-Mitglieder von Unsane, Cop Shoot Cop und Swans als Human Impact empor, um den Smog der 90er in die Gegenwart zu tragen. Sie bringen Schmierruß und pure Hoffnungslosigkeit in ein Zeitalter, dem der politische Bankrott schon im Opener “November” erklärt wird.
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Therapy? – “Greatest Hits”
Im Gesundheitssystem des Alternative Rock bekommt jeder Therapy?, der Therapy? braucht. Deshalb gibt es die besten Teile des nordirischen Behandlungskonzepts nun gebündelt auf einer “Greatest Hits”-Compilation, zum 30. Bandjubiläum extra neu eingespielt.
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Odd Couple – “Universum Duo”
Druckvoller und geschliffener produziert als sein Vorgänger “Yada Yada”, liefert das Berliner Fuzz-Duo Odd Couple auf “Universum Duo” griffigere Songs, die mit Titeln wie “10 Bier bitte” und “Fahr ich in den Urlaub rein” aber kein Stück weniger schrullig und ironisch daherkommen.
Orchards – “Lovecore”
Nach vielen Jahren Arbeit, in denen die Band unter anderem die vielversprechende EP “Losers/Lovers” veröffentlichte, gelingt Orchards aus Brighton mit dem Debütalbum die nahezu perfekte Melange aus Mathrock, Indie und Pop.
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Slime – “Wem gehört die Angst”
Die früheren Songs der altgedienten Polit-Punk-Institution Slime treffen (leider) immer noch ins Braune. Den neuen Titeln, fast vier Jahrzehnte später geschrieben, merkt man das Alter ihrer Urheber an.
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