Platte der Woche: Biffy Clyro – “A Celebration Of Endings”
Biffy Clyro nehmen all ihre Erfahrung, Rückschläge wie Erfolge zusammen und schnüren daraus ihr neuntes Studioalbum. Geschrieben vor der Corona-Pandemie, handelt es passenderweise davon, dass mit dem absoluten Tiefpunkt auch die Zeit erreicht ist, um die eigenen Prioritäten neu zu sortieren und aus gemachten Fehlern zu lernen. Musikalisch wandeln die Schotten zwischen Extremen von EDM bis Metal. Nicht von den wenigen schwächeren Nummern entmutigen lassen – denn der beste Song “Cop Syrup” wartet ganz am Ende.
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King Buzzo – “Gift Of Sacrifice”
Melvins-Frontmann Buzz Osborne holt sich für sein Soloprojekt Mr. Bungle-Bassist Trevor Dunn an Bord, der selbst schon Teil der Melvins war und mit dem Osborne bei Fantômas spielt. Wie auf dem Debüt 2014 geht es, für die Melvins atypisch, schnarrend akustisch zu, gemischt mit den sinistren Vocals der beiden.
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Kommando Kant – “Aussterben ist ein schönes Hobby”
Ihren typischen Hamburger Punkrock-Charme unterstreichen Kommando Kant mit Texten, die selbst in Abhandlungen über Mettigel noch zitierfähig bleiben. Mit neuer Schlagzeugerin an Bord bleiben die Nordlichter auch auf ihrer zweiten LP so weit vom Label Deutschrock entfernt wie von Bierhymnen und Feuerzeug-Refrains.
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James Dean Bradfield – “Even In Exile”
Während des von den USA unterstützten Militärputschs 1973 in Chile wurden dem Aktivisten und Musiker Víctor Jara die Hände gebrochen, auf dass er niemals mehr würde Gitarre spielen können. Manic Street Preachers-Frontmann James Dean Bradfield erzählt dessen Geschichte in mal rockig-poppigen, mal folkigen Songs.
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Circus Trees – “Delusions”
Finola McCarthys Stimme kann sich im Verlauf eines Songs von der fragilen Sensitivität Emma Ruth Rundles zum punkigen Selbstbewusstsein einer PJ Harvey auswachsen. Auf ihrer Debüt-LP stürzt sich die Teenagerin zusammen mit ihren Schwestern Guiliana und Edmee in verregneten Alternative und Shoegaze, der Geschichten von Schmerz und Verlust erzählt.
UxB – “Westworld Crisis”
UxB vereinen das Erbe der U.S. Bombs mit ihrem Oldschool-Punk und den Vocals ihres neuen Frontmanns Jesse Wagner von The Aggrolites, der dort eher im Reggae und Ska unterwegs war. Einflüsse aus den Anfängen des amerikanischen und britischen Punk, Rock und Mod schnürt das Quintett zu einem stimmigen neuen Konzept. (zum Stream)