Dinosaur Jr. – “Sweep It Into Space”
Nach vielen Jahren Bandgeschichte und mit dem zwölften Studioalbum stellt sich bei Dinosaur Jr. eine gewisse Gelassenheit ein, mit der das Trio aus J Masics, Murph und Lou Barlow die Tradition seines fuzzigen Indierocks bewahrt. Die zwei Songs “Garden” und “You Wonder” aus der Feder von Barlow setzen klanglich einen willkommenen Ausgleich zu den übrigen Kompositionen von Frontmann Masics, ergänzt durch die Co-Produktion von Country-Slacker Kurt Vile auf einigen der Songs auf “Sweep It Into Space”. Auch der lyrische Tiefgang, der stellenweise in die Unterwelt der Selbstzweifel führt, findet mit Zeilen abgeklärter Reife wieder seine Balance.
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Album-Stream: Dinosaur Jr. – “Sweep It Into Space”
The Mars Volta – “Landscape Tantrums”
Teil des heute erschienenen 18-LP-Boxsets von The Mars Volta sind diese zuvor unveröffentlichten Demoaufnahmen ihres 2003er Debüts “De-Loused In The Comatorium”, die unter dem Titel “Landscape Tantrums” digital erhältlich sind. Sie geben einen Einblick in die Entwicklung des Duos aus Omar Rodríguez-López und Cedric Bixler-Zavala beim Übergang von ihrer alten Band At The Drive-In in diese neue.
The Prize Fighter Inferno – “The City Introvert”
Von einer finsteren Lebensphase befeuert, reaktiviert Coheed And Cambria-Kopf Claudio Sanchez sein schlummerndes Nebenprojekt. Das hat genügend Platz für Electronica, Lo-Fi, Folk, Pop-Momente und sogar Autotune. Das musikalische Kontrastprogramm und seine Hauptband greifen allerdings ineinander – im allgegenwärtigen Sci-Fi-Konzept von “The Amory Wars”.
Bongzilla – “Weedsconsin”
16 Jahre nach “Amerijuanican” melden sich Bongzilla mit einem ähnlichen Kalauer zurück. Auch ansonsten bleibt vieles beim alten. Zwischen zähem Sludge, viel Fuzz und gutturalen Vocals mörtelt die zum Trio geschrumpfte Band einen gewollt hässlichen Sound. Musik zum Versacken nach dem einen Bonghit zu viel.
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Capra – “In Transmission”
Mit einer für Newcomer unverschämt ausgearbeiteten Soundidentität prügeln sich Capra in einer halben Stunde durch ihr Debütalbum. Dabei watet die Band knietief im Sumpf des Sounds ihrer Heimat Louisiana aus Sludge, Hardcore und Black-Metal-Anleihen, über dem Sängerin Crow Lotus Gift und Galle über Drogen und Missbrauch spuckt.
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Pærish – “Fixed It All”
Amtlich produziert von Post-Hardcore-Experte Will Yip liefern die Pariser Pærish auf “Fixed It All” punkigen Emo. Der scheut weder die harten Gitarren noch das nötige Quäntchen Kitsch. Vor allem aber nicht die großen Melodien, mit denen Frontmann Mathias Court ein Ticket Richtung frühe 2000er löst.
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Remember Sports – “Like A Stone”
Die Indiepunks Remember Sports betonen diesmal mehr Indie als Punk: Auf dem Nachfolger ihres 2018er Debüts “Slow Buzz” mischen sie dynamische verzerrte Gitarren mit ruhigeren, zeitweise melancholischen Parts aus eingängigen Melodien, die etwa an Yo La Tengo erinnern.
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The Pighounds – “Hilleboom”
Das Alternative-Rock-Duo aus Dortmund beweist mit dem Debüt einen gutes Gespür für Melodien in rauen Classic-Rock-Riffs und behält durchgehend eine ruppige Grunge-Energie. Heute abend um 21 Uhr feiern sie den Album-Release in einer Youtube-Live-Session, der “Pete & Sandro Show”.
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