Platte der Woche: Liars – “The Apple Drop”
Nachdem Liars-Mastermind Angus Andrew die vorangegangenen Alben alleine stemmte, hat er sich nun für “The Apple Drop” für Zusammenarbeit geöffnet. Sowohl mit Menschen, auch als mit künstlicher Intelligenz. Die Rhythmen und Melodien der live eingespielten Aufnahmen manipulierte und veränderte er digital mithilfe wahrscheinlichkeitsbasierter Algorithmen. Und verschmilzt so Alternative Rock und Electronica so konsequent wie nie. Dass das neue, introspektive Material ein psychedelisches Kopfkino ist, liegt auch am Einfluss von Psylocibin, mit dem Andrews seine Angstzustände therapiert.
Album-Stream: Liars – “The Apple Drop”
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Serj Tankian – “Cinematique Series”
Auf seinem neuen Doppelalbum präsentiert der System Of A Down-Frontmann Stücke, die von seiner Arbeit als Filmkomponist beeinflusst sind. Zwischen orchestralem Pomp, balladesken Pianos, Chören, Synthesizern und Beats klingen “Illuminate” und “Violent Violins” stets wie aus einem Guss. Und tragen immer noch Serj Tankians eigene und unverkennabre Handschrift.
Foxing – “Draw Down The Moon”
“Die Dichotomie zwischen der Bedeutungslosigkeit auf der einen und dem menschlichen auf der anderen Seite” vertonen Foxing auf ihrem ihrem vierten Album. Zwiespältig ist der Indierock der Band aber nicht. Dafür enorm durchdacht, abwechslungsreich und überraschend – und für ein Konzeptalbum auch kurzweilig.
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Maffai – “Shiver”
Das schicksalhafte zweite Album meistern Maffai mit dem explosiven wie eingängigen Shiver”“. Das bewegt sich zwischen kühlem Post-Punk, NDW-Synth-Pop, Casperschem Weltschmerz, Sprechgesang und Schrammel-Indie. Das ist nicht neu, doch das Quartett präsentiert sich gereift und mit viel Hit-Potenzial.
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Lingua Ignota – “Sinner Get Ready”
Der Extreme Metal geht dem neuen Lingua Ignota-Album zwar ab. Markerschütternd, ergreifend und auch anstrengend ist der avantgardistische Klassik-Noise von “Sinner Get Ready” dennoch. Über pianobasierte Klanglandschaften singt, heult und schreit Kristin Hayter mit sich selbst im Chor über Sünde und Sühne.
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Suncraft – “Flat Earth Rider”
“Flat Earth Rider” beginnt mit lupenreinem Southern-Rock-Riff. Und auch in den folgenden 35 Minuten ziehen die Norweger Suncraft mit ihrem Stoner Rock in Richtung Südstaaten. Von Boogie bis Blastbeats setzt das Quartett auf seinem Debütalbum stetig neue Akzente in einem manchmal doch formelhaften Genre.
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