Platte der Woche: Matt Pike – “Pike Vs The Automaton”
High On Fire-Frontmann Matt Pike bastelt im Lockdown an seinem ersten Soloalbum. Das Ergebnis ist deutlich hochwertiger, als man befürchten könnte, wenn ein Album “aus Langeweile” entsteht. Pike orientiert sich an seinen Stärken: Sludge, Stoner und Doom Metal. Dabei ist er einfach zu gut um zu enttäuschen. Dass “Pike Vs The Automaton” nicht eintönig wird, liegt an Songs wie “Land”. Darauf liefert er mit Brent Hinds (Mastodon) beinahe einen Honkytonky-Country-Song. “Acid Test Zone” erinnert mit stimmbänderzerfressenden Vocals seiner Frau Alyssa im besten Sinne an einen Hardcore-Punk-Song.
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Album-Stream: Matt Pike – “Pike Vs The Automaton”
Beach House – “Once Twice Melody”
Über mehrere Monate hinweg haben Victoria Legrand und Alex Scally “Once Twice Melody” in EP-Kapiteln veröffentlicht, jetzt legt das Duo die vier Stücke zusammen. Hypnotische Dreampop-Melodien, sanfter Shoegaze, gehauchte Vocals – Beach House lassen akustische Grenzen verschwimmmen.
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White Lies – “As I Try Not To Fall Apart”
Auf ihrem sechsten Studioalbum schweben White Lies zwischen Indierock und Melancholie. Thematisch zerrt “As I Try Not To Fall Apart” an der eigenen Fragilität und verschachtelt seine Themen in New-Age-mäßige Synthpop- und Gitarren-Parts mit 80er-Nostalgiefaktor.
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Shout Out Louds – “House”
Die Schweden liefern auf “House” vor allem warme Nostalgie. Dabei nahmen die Shout Out Louds das Album zwar in Stockholm auf, sehnen sich aber konsequent nach der Ferne. Musikalisch klingt das Quintett diesmal reduzierter und atmosphärischer – im Fokus steht die klar emotionale Intensität.
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Dead Star Talk – “Too Many Too Much”
Tot sind Noel und Liam Gallagher von Oasis zwar nicht, dennoch messen sich Dead Star Talk dem Songwriting der Britpop-Ikonen. Die Dänen gehen dabei noch weiter und kombinieren den geleckten “Definitely Maybe”-Sound mit dreckigem Punk und Garage.
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Gregor Barnett – “Don’t Go Throwing Roses In My Grave”
Der Menzingers-Frontmann überzeugt auf seinem Solodebüt mit seiner Fähigkeit Geschichten zu erzählen. Dabei entfernt sich Gregor Barnett vom Punk seiner Hauptband und widmet sich Americana von etwa Tom Waits und Co. Er verarbeitet Ängste, Gedanken und Gefühle, ohne zu wehleidig zu klingen.
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Spotify-Playlist: Draußen! Die Alben der Woche