Platte der Woche: Casper – “Alles war schön und nichts tat weh”
Casper macht auf “Alles war schön und nichts tat weh” den nächsten Schritt und konzentriert sich noch mehr auf sein Storytelling. Songs wie “Billie Jo”, “Fabian” oder “Das Bisschen Regen” sind eindrucksvolle emotionale und teilweise auch autobiografische Einblicke und die Höhepunkte des Albums. “Alles war schön und nichts tat weh” wurde von Max Rieger produziert, dessen Sound- und Gitarrenwände spürbar an den Post-Rock früherer Casper-Alben erinnern. Der Bielefelder findet erneut eine bemerkenswerte Balance zwischen Hoffnung, Sehnsucht und Melancholie.
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Album-Stream: Casper – “Alles war schön und nichts tat weh”
Johnny Marr – “Fever Dreams Pts 1-4”
Der ehemalige Smiths-Gitarrist lässt seine alten Mitstreiter immer weiter hinter sich – und bleibt dabei einfach seinem Sound treu. Marr lässt auf “Fever Dreams Pt.1-4” allerdings auch seine neue, elektronische Einflüsse zu Wort kommen. Ein Akustik-Finale rundet das nächste gelungene Soloalbum ab.
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Superchunk – “Wild Loneliness”
Superchunk spielen auf “Wild Loneliness” stilsicheren Indierock, der an die Hand nimmt und in den Sommer führt. Die Tracklist wird mit Leichtigkeit und zahlreichen Features in den All-Star-Himmel gehoben: wie etwa durch Norman Blake und Raymond McGinley von Teenage Fanclub, Sharon Van Etten und Mike Mills (R.E.M.).
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Gang Of Youths – “Angel In Realtime”
Der Nachfolger auf ihr Debüt “Go Farther In Lightness” verzichtet auf Stadion-Bombast und setzt Samples von Drum’n’Bass-Spuren, sowie indigenen Gesängen ein. Damit ehrt der Gang Of Youths-Frontmann Dave Le’aupepe seinem verstorbenen Vater – musikalische Biografie und Trauerverarbeitung zugleich.
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Sasami – “Squeeze”
Die Singer-/Songwriterin wagt sich auf ihrem zweiten Album an einen abwechslungsreicheren Mix. Nach ihrem Debüt, dass vor allem mit Indierock und Psych-Pop begeisterte, versucht sich Sasami nun auch an komplexere Soundstrukturen. Das gelingt ihr mit ihrer Mischung aus Folkpop, Heavy Rock und Industrial-Elementen.
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Buzzard Buzzard Buzzard – “Backhand Deals”
Das britische Quartett hat sich mit seinem Debüt viel vorgenommen: Der Sound soll Glitzer-Ästhetik und Retro-Einschlag haben, leicht und überschwänglich zugleich sein; die Texte voller Sozialkritik, aber mit Humor. Ambitioniert, aber es klappt. Britisch wie Queen und Elton John gekreuzt mit Creedance Clearwater Revival.
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Arne Heesch – “Demons Are Scared”
Ulme und Treedeon beschwören mit grollenden und kreischenden Riffs Unruhe, Arne Heesch vertreibt sie im Alleingang. “Demons Are Scared” ist eine akustische Selbstfindungsreise, die auch ohne Doom und Sludge funktioniert, und in Akustik-Arrangements mit inneren Konflikten hadert.
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Bitter Branches – “Your Neighbors Are Failures”
Die Eindringlichkeit und Härte des Debüts von Bitter Branches, lässt nicht zwingend darauf schließen, dass es sich hier um eine neue Gruppe von Hardcore-Veteranen handelt. “Your Neighbours Are Failures” strotzt vor beißendem Sarkasmus, dem Post-Hardcore-Sound der 90er und einer ungeheuren jugendlichen Wut und Energie.
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Spotify-Playlist: Draußen! Die Alben der Woche