Platte der Woche: The Hellacopters – “Eyes Of Oblivion”
Die Rückkehr der Schweden ist so überraschend wie erfrischend. Nachdem sie den Rock’n’Roll 2005 mit “Rock & Roll Is Dead” buchstäblich beerdigten, greifen sie diesen auf ihrem Comeback-Album wieder nahtlos auf. Zwischen klassischen energischen Rocksongs finden sich auf “Eyes Of Oblivion” aber auch immer wieder bluesige und soulige Elemente, die auch dem Motown zugeordnet werden könnten. The Hellacopters grooven mehr als noch Mitte der 2000er, bleiben aber immer noch ziemlich roh und sind sich weiter über die ihre größte Stärken bewusst: Gitarren. Die Riffs klingen immer noch so natürlich wie elektrisierend und ergeben zusammen mit Anderssons Gesang ein gelungenes Rockalbum.
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Album-Stream: The Hellacopters – “Eyes Of Oblivion”
Red Hot Chili Peppers – “Unlimited Love”
Die Funk-Rock-Institution Red Hot Chili Peppers bringt mit “Unlimited Love” ihr erstes Album nach der Wiedervereinigung mit Gitarrist und Co-Sänger John Frusciante im Jahr 2019 heraus. Manche Songs darauf sind nostalgisch funkig, andere strotzen vor kalifornischen Pop-Vibe. Auch vor ernsthaften Balladen wie “Not The One” macht die Band keinen Halt.
Pup – “The Unraveling Of Puptheband”
“The Unraveling Of Puptheband” macht seinem Namen alle Ehre: Für ihr viertes Album verabschieden sich Pup vom gewohnten Soundbild zwischen Meldodie, Hymne und Pop-Punk zugunsten neuer Einflüsse aus HipHop und fast proggigen Verflechtungen. Nur die Texte von Stefan Babcock sind zynisch wie eh und je.
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Meshuggah – “Immutable”
Meshuggah haben auch nach neun Alben nicht an Wucht verloren, im Gegenteil. “Immutable” vereint ihren dröhnenden Metal mit der versteckten Virtuosität von Gitarrist Mårten Hagström. Das kann für Außenstehende zu monoton wirken, wer sich auf “Immutable” einlässt, kann eine detaillierte Soundentwicklung entdecken.
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Jon Spencer & The Hitmakers – “Spencer Gets It Lit”
Jon Spencer macht seit 40 Jahren Musik. Seine unzähligen Projekte klingen mal nach Noise, Garage oder Bluesrock. “Spencer Gets It Lit” ist das erste Album mit seiner Backing-Band The Hitmakers und lässt sich kaum einem einzelnen Genre zuordnen. Sie erschaffen einen Sound der sowohl nostalgisch als auch futuristisch klingen kann.
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Fheels – “Lotus”
Der experimentelle Alternative-Mix der Hamburger aus Rock, Psych und einigen Jazz-Elementen ist mitreißend wie energisch. Fheels gelingt es dabei Hymnen und zurückgelehnter Tracks zu vereinen. Frontmann Felix Brückner sorgt mit seinem Songwriting zusätzlich für bemerkenswerten Tiefgang.
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Scharping – “Unser Charping”
Der Sound von Scharping liegt irgendwo zwischen Dancefloor und Stand-up Bühne. Dabei werden gerne Stilelemente verschiedener Genres – von Heavy über Disco bis hin zu R&B – vermischt. Auf ihrem Debüt “Unser Charping” zeigen sie mit einer Coverversion des Minnesangs “Saelic” mittendrin aber auch eine tiefgründigere Seite.
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Evert Snyman – “Pruning In The Dark”
Erstmals hat sich Evert Snyman für das neue Album mit seiner Band The Aviary zusammengetan. In der südafrikanischen Stoner- und Psych-Szene sind deren Mitglieder schon länger etabliert. Zusammen scheuen sie sich auf “Pruning In The Dark” aber nicht auch Shoegaze und Power Pop zu bedienen.
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