Platte der Woche: Soulfly – “Totem”
Mit Songs wie “Filth Upon Filth”, “Scouring The Vile” und “Superstition” zeigt Max Cavalera, dass er nach seiner Zeit bei Sepultura Härte und Seele wiedergefunden hat – und Soulfly ihre Liebe zum Thrash. Nach der Trennung vom langjährigen Gitarristen Marc Rizzo übernimmt Produzent Arthur Rizk die Lead-Gitarre und spielt brachiale Slayer-Riffs, während Cavaleras Sohn Zyon auf das Schlagzeug und Mike Leon auf den Bass eindreschen.
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Album-Stream: Soulfly – “Totem”
The Flatliners – “New Ruin”
Die Kanadier zeigen sich auf ihrem siebten Studioalbum so aggressiv und angriffslustig wie selten zuvor. Mit der Rückkehr zu Fat Wreck greifen die Flatliners überholte Institutionen und Ideologien an und präsentieren sich unerwartet von ihrer harten Seite. Trotzdem kommen der Spaß und die Spielfreude auf “New Ruin” nicht zu kurz.
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The Interrupters – “In The Wild”
Das neue Studioalbum nach über 10 Jahren selbst zu produzieren, erfordert Mut – bei den Interrupters hat der sich ausgezahlt. “Into The Wild” bewegt sich grundsätzlich weiter zwischen Punk, Ska und Reggae, birgt aber auch Überraschungspotenzial. Vor allem in ihren Texten zeigt sich Frontfrau Amy erfrischend offen und emotional.
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Waax – “At Least I’m Free”
Die australischen Alternative-Rocker Waax vermischen ihren Sound gern mit Post-Punk oder Indie. Charakteristisch bleibt dabei jedoch immer die Stimme von Frontfrau Marie DeVita, die sowohl rotzig wie in “Help Me Hell” als auch weich und melancholisch wie in “Dangerous” klingen kann.
Mercy Union – “White Tiger”
Das zweite Album der Heartland-Punks aus New Jersey bietet das, was man sich davon erhofft: kraftvolle und nervöse Energie, emotionale Texte und trotzdem einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Vor allem der intensive Gesang von Jared Hart, der spürbar und absichtlich von seinen musikalischen Helden inspiriert ist, unterstreicht die Entschlossenheit des Albums.
Joseph Boys – “Reflektor”
Die Joseph Boys heben den Deutschpunk auf eine neue Ebene. Die Düsseldorfer setzen auf “Reflektor” die feine Klinge an und sezieren toxische Dynamiken in der Gesellschaft und Politik, ohne auf Emotionen zu verzichten. Dabei setzen sie auf einen treibenden Post-Punk mit klirrenden Gitarren und noisigen Grundtönen.