Platte der Woche: The Afghan Whigs – “How Do You Burn?”
Gewaltiger Indie, Grunge, üppiger Shoegaze und eine genresprengende Band, die sich zwar nicht neu erfindet, aber alles, was sie zuvor gemacht hat, in den Schatten stellt. Kurz gesagt: Musik, deren Kraft zum Himmel schreit. Auf dem dritten Album der zweiten Bandphase lassen The Afghan Whigs also wieder Black Sabbath mit Southern Soul verschmelzen und verarbeiten scheinbar nebenbei verlorengegangene Liebe in einer Ballade über fatale Verluste. Für sogar noch mehr Gänsehaut sorgt der Gastauftritt des verstorbenen Mark Lanegan in “The Getaway”.
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Album-Stream: The Afghan Whigs – “How Do You Burn?”
Parkway Drive – “Darker Still”
Die Granden des Metalcore entfachen auf ihrem siebten Studioalbum das nächste Metal-Feuerwerk für die Stadionbühne. Dass das vor allem textlich düsterer ausfällt, ist der “dunklen Nacht der Seele” zu verdanken. In dieser Gedichtzeile aus dem 16. Jahrhundert findet Sänger Winston McCall nämlich den richtigen Ausdruck für sein Empfinden.
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Ozzy Osbourne – “Patient Number 9”
Allen gesundheitlichen Umständen zum Trotz präsentiert Ozzy Osbourne sein bislang üppigstes Soloalbum – mit reichlich Stargästen wie Zakk Wylde, Chad Smith, Tony Iommi, Eric Clapton und sogar Taylor Hawkins wirkt er in der perfekt durchkomponierten Songsammlung allerdings nur noch wie sein eigener Featuregast.
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Flogging Molly – “Anthem”
Alles beim alten bei der Folk-Punk-Institution aus LA. Wer mit schunkelnden Rausschmeißern und ausufernden Pub-Besuchen nichts anfangen kann, wird auch auf “Anthem” nicht fündig. Für alle anderen gibt es das nächste Feiermanifest von Flogging Molly, das fast wie alle zuvor klingt – und das ist auch gut so.
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Built To Spill – “When The Wind Forgets Your Name”
Auf ihrem neunten regulären Studioalbum lösen Built To Spill alles ein, wofür man die Indie-Veteranen lieb hat: lässige Grooves und leicht psychedelische Jams mit rumpeliger Orgel – dabei immer die Melodie im Auge. Besonders erstaunlich dieses Mal: Mit Le Almeida und João Casaes holte sich Bandkopf Doug Martsch zwei Jazz-Rocker hinzu.
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Preoccupations – “Arrangements”
Die kanadischen Post-Punks Preoccupation haben sich auf ihrem vierten Album erneut der Depression und Einsamkeit gewidmet. Den Kampf dagegen revolutionieren sie mit bedrückenden Longtracks zwar nicht, die aufwühlende Katharsis dazwischen lädt allerdings zum tanzwütigen Gegenschlag ein.
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Crippled Black Phoenix – “Banefyre”
Mit ihren Endzeitballaden können Crippled Black Phoenix schön länger überzeugen. Dennoch ist die Band stolz auf ihre Außenseitermentalität und gibt sich in ihrer Nische zwischen Gothrock und Post-Rock erneut als Szene-Leitwolf. Das Überangebot an Pathos und der Hang zum Monumentalen ist allerdings Geschmackssache.
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