Platte der Woche: Kraftklub – “Kargo”
Auf “Kargo” wagen sich Kraftklub mit ihrem Indie-Rap-Sound auch an schwierigere gesellschaftspolitische Themen zwischen Rechtsruck, Klimawandel und Pandemie. In die gewohnte, scheinbar unbeschwerte Leichtigkeit der Jugend mischt sich Melancholie, auch wenn die Refrains großes Ohrwurm-Potential mit sich bringen. Kraftklub schaffen die Verbindung zwischen ihren alten Stärken und einer ihrem Alter entsprechenden nötigen Seriosität und Verantwortung.
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Album-Stream: Kraftklub – “Kargo”
Editors – “EBM”
Mit “EBM” veröffentlichen die Editors ein elektronisch angehauchtes Album. Verstärkte Gitarren sind noch zu hören, doch die Verschiebung im Klangbild ist schwer zu übersehen. Die Neuorientierung schadet der Band jedoch nicht, sondern vergrößert eher ihre Anziehungskraft.
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Mando Diao – “Primal Call Vol. 2”
Die zweite von drei Mando Diao-EPs wirkt vergleichsweise unspektakulär. Zwar spielen die Schweden erneut wuchtigen Garage-Rock, einen Hit sucht man allerdings vergebens. Das ist allerdings Teil ihrer neu gewonnen (künstlerischen) Freiheit, die sie von gewollten Radiosongs zur offeneren Gestaltung führt.
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Tim Burgess – “Typical Music”
Auf seinem sechsten Soloalbum beschreibt Charlatans-Frontmann Tim Burgess die Liebe und das Leben nach der Pandemie mit seinem gewohnt treibenden Pop und großangelegten Arrangements. Emotional deckt er dabei zwischen albern, tiefsinnig und melancholisch eine große Bandbreite ab.
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Courting – “Guitar Music”
Die vier Jungs aus Liverpool haben mit “Guitar Music” ein interessantes Newcomer-Album veröffentlicht. Courting haben den Britpop zweifellos im Blut und versuchen dennoch, ihre angenehm schmuddelige Punk-Attitüde nicht zu verraten, zu der auch die gelegentlichen Idles-Gitarren passen.
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Daufødt – “Aromaterapi”
Daufødt haben mit ihrem zweiten Studioalbum ihre Wutmusik auf ein neues Level gebracht. “Aromaterapi” wartet mit ohrenbetäubendem Noise auf die Zuhörer:innen. Die Vermischung von Black-Metal-Raserei und Hardcore-Punk wirkt aber erstaunlich befriedigend.
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Kid Kapichi – “Here’s What You Could Have Won”
Mit “Here’s What You Could Have Won” haben Kid Kapichi ein fuzziges Alternative-Rock-Album gemacht. Mit Sprechgesang und punkigen Gitarren zielen sie dabei auch auf neue Hörer:innen. Eine erfrischende, sehr angelegentliche und mitreißende Platte aus Großbritannien.
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Suck – “Ribbit”
Suck aus Kassel treten auf ihrem Debütalbum “Ribbit” mit hartem, dreckigem Punk direkt durch den Tisch. Trotzdem zeigt sich das Trio virtuos, mit verschiedenen Anleihen aus Hardcore, Doom oder Stoner. Vor allem Frontfrau Isabell Rutz verleiht dem Auftreten eine angenehme Rotzigkeit.
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Kill Strings – “Limbo”
Für ein Debütalbum klingt “Limbo” vom Hamburger Duo Kill Strings erstaunlich versiert. Das ausgeprägte Pop-Verständnis der beiden Künstler trifft auf Hardrock-Riffs und große Melodiebögen. Ein überzeugender Startschuss mit Anleihen bei Stadion-Profis wie Muse und Foo Fighters.
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The Wonder Years – “The Hum Goes On Forever”
The Wonder Years schaffen auf ihrem siebten Studioalbum den schwierigen Spagat zwischen pop-punkiger Leichtigkeit und der Schwere der aktuellen Geschehnisse. So besingt Frontmann Dan Campbell eindrucksvoll den Kampf gegen seine Depressionen und den Verlust der Normalität, ohne eine gewisse Leichtigkeit zu verlieren.
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Bloods – “Together, Baby!”
Mit “Together, Baby!” feiern Bloods die Menschlichkeit, was in Zeiten von Klimawandel, Pandemie und Angriffskrieg als unangemessen bewertet werden könnte, jedoch vor allem auch befreiend wirkt. Dabei setzen die Australier auf geraden, angerockten Punk und holen sich unter anderem Against Me!-Fronftrau Laura Jane Grace dazu.
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