Platte der Woche: King Gizzard & The Lizard Wizard – “Changes”
Keine Woche ohne eine neues Album von King Gizzard & The Lizard Wizard. Die Australier veröffentlichen mit “Changes” ihr drittes Album (!) in diesem Monat – und ihre fünftes innerhalb eines Jahres. Auf all diesen Platten widmen sie sich einem neuen Konzept: Bei “Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms and Lava” etwa wurde jeder Song nach den altgriechischen Dur-Tonleitern komponiert. In der neuesten Veröffentlichung setzt die Band, um Mastermind Stu Mackenzie, vermehrt auf Klavierklänge und Improvisationen, gespickt mit Jazzelementen. Mit der ersten Auskopplung “Hate Dancin’ “ konnte das Thema der Platte schon erahnt werden: Tanzmusik nicht nur für die Hüfte, sondern auch für den Kopf.
|>>> zur Review
Album-Stream: King Gizzard & The Lizard Wizard – “Changes”
Fireside – “Bin Juice”
Obwohl der Titel des neuen Fireside-Albums an den faulig Sud am Boden eines Mülleimers angelehnt ist, schaffen die Emo-Legenden fast 20 Jahre nach Release von “Get Shot” ein gelungenes Comeback. Zwischen Nostalgie und neuer Abenteuerlust entsteht ein tanzbarer Lobgesang auf die indietronische Jahrtausendwende.
|>>> zur Review
Dead Cross – II
Die Band um Mike Patton hat mit dem zweiten Album nicht groß an ihrem Sound gewerkelt. Hardcore und Thrash sind erneut die treibenden Kräfte. Auch der Sound bleibt daher dreckig und wirkt oft zermürbend. Dennoch kann die Zerknirschtheit überzeugen. “II” veranschaulicht Resignation gegen die Gesellschaft und die Welt.
|>>> zur Review
Brant Björk – Bougainvillea Suite
Brant Bjork im Wandel: Der Multiinstrumentalist produziert erneut sein neues Album im kompletten Alleingang. Zwischen Classic-Rock und Blues-Coolness findet die Stoner-Ikone aber auch noch Platz, um progressive Elemente einzubauen. Inspiration gab auch Stöner-Schlagzeuger Ryan Güt.
|>>> zur Review
Callejon – Eternia
Callejon nehmen uns auf ihrem zehnten Album “Eternia” wieder einmal mit in ihr Metalcore-Abenteuerland. Die Musik bleibt gewohnt groß und die Texte sind durchzogen von Pessimismus, popkulturelle Anspielungen sowie etlichen Huldigungen an Szenegrößen – dabei verlieren sie leider zu oft die Orientierung.
|>>> zur Review
Psychonaut – Violate Consensus Reality
Das Trio aus Belgien stellt erneut ein Konzeptalbum vor. Zwischen brachialer Dramaturgie und spiritueller Komplexität werfen sie dabei Fragen auf. Sludge-, Prog- und Post-Metal sollen die Antworten liefern. Dieses vielschichtige Album braucht Zeit und Raum, um zu Hörer:innen durchzudringen.
|>>> zur Review
Hoaxed – Two Shadows
Das Duo aus Portland liefert uns auf seinem Debütalbum “Two Shadows” treibenden Gothic-Rock. Hoaxed versuchen sich mit Szenegrößen wie Ghost zu messen – angereichert mit Metal-Elementen bringen sie größtenteils massentaugliche Songs auf den Tisch, denen häufig leider einfach der letzte Biss fehlt.
|>>> zur Review
Leftovers – Krach
Die Wiener Gruppe Leftovers hat mit ihrem Debütalbum eine besonders wütende Version von Punk ausgespruckt. Zwar ist diese durchzogen von ordentlich Poesie, aber bleibt mittels Wiener Schmäh und Attitude stets gossentauglich. Dabei stehen Lärm und Verzerrung zwischen Reflektion und Harmonielehre im Vordergrund.
|>>> zur Review
Polyphia – Remember That You Will Die
Genregrenzen gelten für Polyphia schon lange nicht mehr. Auch auf “Remember That You Will Die” holt das Quartett alles aus seinem instrumentalen Progrock raus und kooperiert dabei auch mit Deftones-Sänger Chino Moreno, überrascht mit einem Rap-Feature und perfektioniert sein abwechslungsreiches Manifest mit Trap-Beats .
|>>> zur Review
Lyschko – Brennen
Im Fahrwasser der Neuen Neuen Deutschen Welle um Blond, Mia Morgan, Drangsal & Co glänzt das Trio aus Iserlohn mit seinem finsteren Post-Punk – irgendwo im Zwielicht zwischen Dark Wave und Indierock. Im Gegensatz zu den Kolleginnen verbrigt sich hinter Lyschkos Melancholie allerdings kein Augzwinkern, sondern pure Düstenis.
|>>> zur Review