Platte der Woche: The Pighounds – “Phat Pig Phace”
Mit ihrem dritten Studioalbum steigern sich The Pighounds nochmal deutlich in puncto Intensität. Das Dortmunder Garage-Grunge-Duo wendet sich dafür nicht unbedingt von ihrem etablierten Sound ab, sondern erhöht einfach die Frequenz an starken Riffs und dreschendem Schlagzeug. Frontmann Peter Berings Gitarre klingt dabei noch fokussierter und gradliniger als zuvor. Durch die mühelosen Wechsel der Gitarren-Pedals entsteht der Eindruck, dass hier mindestens zwei Gitarristen am Werk sind. “Phat Pig Phace” ist zu seinen Vorgängern musikalisch gewachsen – aggressiver, lauter, größer aber vor allem experimentierfreudiger.
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Album-Stream: The Pighounds- “Phat Pig Phace”
The Real McKenzies – “Songs Of The Highlands, Songs Of The Sea”
Wer Lust auf die volle Portion Sea-Shantys, Dudelsäcke, Violinen und Seemannsgarn hat, der wird von dem elften Album der The Real McKenzies begeistert sein. Wer sich eine musikalische Weiterentwicklung gewünscht hat, wird jedoch enttäuscht. Neue Hörer:innen dürften die Kanadier nicht dazugewinnen.
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The Wombats – “Is This What It Feels Like To Feel Like This?”
The Wombats veröffentlichen knapp zehn Monate nach “Fix Yourself, Not The World” sechs weitere starke Indie-Rock-Songs. Obwohl die EP sonst eher fröhlich anmutet, zeigen die Liverpooler mit Songs wie “Demons” eine ungewohnt düstere Seite, die sich auf dem verzerrten “Same Old Damage” fortführt und beweist: auch nach fast 15 Jahren Bandgeschichte ist ihr Indie noch frisch und erfindet sich stetig neu.
Weyes Blood – “And In The Darkness, Hearts Aglow”
Natalie Mering, alias Weyes Blood, begann ihre Album-Trilogie bereits mit dem Vorgänger “Titanic Rising”. Auf “And In The Darkness, Hearts Aglow” setzt sie ihren reich arrangierten Singer/Songwriter-Pop fort und kreiert organische Sphären. Dabei besingt sie den gesellschaftlichen Verfall in hoch emotionalen Tönen, die in softem 70s-Pop schwelgen.
Skalp – “Das Gegenteil der Angst”
Skalp hüllen ihren Pop-Punk in ein neues Gewand. Mit einfühlsameren Texten und musikalischer Hingabe lässt das Trio die wütende Systemkritik hinter sich und produziert intimere Songs. Sie spielen dafür keinen Schrammel-Punk mehr, sondern wütenden Garage-Rock im Pop-Gewan à la Royal Blood. Die politische Haltung behalten sie aber bei und liefern eine aggressive Friedensbewegung.
16- “Into Dust”
16 blieben während ihrer Karriere stets unter dem Radar – fraglich ist ob es an dem unglaublich ungooglebaren Namen liegt, oder doch an der ständig wechselnden Besetzung. Mit “Into Dust” beweist die Band jedoch, dass sie noch immer erfolgreich alles mit der rohen Gewalt einer Sludge-Metal-Dampfwalze überrollen, was ihnen im Weg steht.
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Spotify-Playlist: Draußen! Die Alben der Woche