Platte der Woche: Pascow – “Sieben”
Pascow wagen auf “Sieben” keinerlei Experimente mehr, sondern setzen auf reinen, explosiven Punkrock. Sie platzen förmlich vor Wut auf die Gemeinheiten des Lebens, den Kapitalismus und natürlich auf Nazis. Diesen Hass verpacken sie in schnörkelfreien Songs, die immer mit gestrecktem Mittelfinger voranpreschen und von dem stets leicht pöbelndem Gesang von Frontmann Alex Thomé getragen werden. Damit schaffen Pascow ein treffendes Zeitdokument das der Gesellschaft den Spiegel vorhält und Veränderung verlangt.
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Album-Stream: Pascow – “Sieben”
Fucked Up – “One Day”
Fucked Up hatten sich für “One Day” ein außergewöhnliches Konzept vorgenommen: sie wollten das gesamte Album innerhalb von nur 24 Stunden aufnehmen. Aufgeteilt auf drei Sessions zu je acht Stunden ging das Prinzip der Kanadier zwar auf, die klar hörbare Spontaneität spaltet jedoch die Gemüter.
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Bass Drum Of Death – “Say I Won’t”
Dank der Pandemie hat John Barrett mit seinem Projekt Bass Drum Of Death endlich wieder in die Spur zurück gefunden – und das in fast allen Aspekten: Barrett ist nicht nur in seine Heimatstadt und zu seinem alten Label zurückgekehrt, er hat auch seinen dreckigen Garagepunk entstaubt und klingt auf den neuen Songs reifer denn je.
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Heavy Blanket – “Moon Is”
Knapp ein Jahrzehnt nach Release ihres Debütalbums kehren Heavy Blanket zurück und präsentieren sechs neue Intrumentalsongs. Eine bedeutsame stilistische Weiterentwicklung lässt sich zwar nicht finden, es dürfte aber dennoch treue J-Mascis-Anhänger:innen besonders mit seinen Details überzeugen.
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The Arcs- “Electrophonic Chronic”
The Arcs betrauern in “Electrophonic Chronic” ihren verstorbenen Kollegen Richard Swift – obwohl dieser zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch lebte. Dabei geben sich die Garage-Rocker zahmer als man es von ihnen gewohnt ist, was das Ergebnis letztendlich trübt und den Wunsch nach mehr offen lässt.
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King Tuff – “Smalltown Stardust”
King Tuff veröffentlicht mit “Smalltown Stardust” einen Liebesbrief an seine Heimatstadt Vermont. Die zahlreichen Soundschichten bilden eine komplexe Klangwelt, die kaum durchdringbar ist und durch den Harmoniegesang von Co-Produzentin Sasami eine besondere Form von Wehmut transportieren.
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XL Life – “The Boogie Down South”
Die vier Waliser von XL Life hauen mit ihrem Debütalbum “The Boogie Down South” alles kaputt – auch sich selbst. Sie beschreiben die Enstehung der Songs, die voller ekstatischer Wut fast zu platzen scheinen, als Heilprozess für etliche Probleme, die sich angestaut haben. Eben Punk als Lebensmodell.
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Daevar – “Delirious Rites”
Das Kölner Doom-Trio Daevar mixt seinen atmosphärischen Lo-Fi-Sound mit ausschweifenden Gitarrenpassagen, stoischen Rhythmen und kräftigen Bassläufen. Diese absurde Brachialität überzeugt mit überraschenden Cymbal-Akzenten und bricht mit bisher gesetzten Grenzen im Doom-Einmaleins.
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