Travis – “Where You Stand”
Fünf Jahre ist es her, seit Travis ihre Fans mit der Sorte Britpop versorgt haben, die trotz übergroßem Herzen nur selten in die Kitschfalle tappt. Zeigte “Ode To J. Smith” die Band noch von ihrer rockigeren Seite, ist “Where You Stand” ein Stück sanfter und voller kleiner Melodien, die sich bei jedem Hören stärker im Gedächtnis verankern. “Another Guy”, der erste aus der Platte ausgekoppelte Song, steht beispielhaft dafür.
Travis – “Another Guy”
Slut – “Alienation”
Slut, die vielleicht wichtigste deutsche Indierock-Band mit englischen Texten, meldet sich mit ihrem siebten richtigen Studioalbum zurück. Dieses trägt den Titel “Alienation”, also soviel wie “Entfremdung” und fünf insgesamt fünf Menschen produziert, darunter Tobias Levin und Tobias Sievert. Diese vielen Köche verderben den Brei nicht, sondern sorgen mit ihren eigenen Nuancen für Geschmacksvielfalt. Ob mit Tribal-Drums, Chanson-Ansätzen oder 80s-Feeling, die Songs bleiben unverkennbar Slut.
Slut – “Remote Controlled”
Swim Deep – “Where The Heaven Are We”
Nach zwei so alteingesessenen Bands darf ruhig auch die Nachfolger-Generation ran. Diese wird heute durch Swim Deep, vier Jungspunde aus England, vertreten. Auf ihrem etwas ungelenk betitetelten Debüt “Where The Heaven Are We” treffen Synthie-Flächen auf Indiepop-Ohrwürmer, ab und zu driftet diese verträumte – aber nicht verschlafene – Mischung in Richtung Shoegaze ab. Vor zwei Jahren wären Swim Deep wahrscheinlich übetrieben gehypt worden, heute haben sie aber die Möglichkeit sich ganz entspannt mehr Bekanntheit zu erspielen – mit Songs wie “Honey” im Gepäck sollte das kein Problem sein.
Swim Deep – “Honey”
Unsere aktuelle Platte der Woche “Eros|Anteros” von