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Ken Casey von Dropkick Murphys über Fan-Zwischenfälle: "Klassenkampf"

Ken Casey von Dropkick Murphys

»Es ist ein Klassenkampf«
In den vergangenen Wochen spielten sich auf Konzerten der Dropkick Murphys immer wieder Zwischenfälle mit Trump-Supportern ab. Frontmann Ken Casey geht in zwei Interviews näher darauf ein und macht seinen Standpunkt deutlich.
02.02.2025, xkkux, Düsseldorf, Die Band Dropkick Murphys performt bei ihrem Konzert in der Mitsubishi Electric HALLE. Im Bild Sänger Ken Casey
Ken Casey mit den Dropkick Murphys, 2025 (Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch )

Nach den beiden Zwischenfällen, die sich auf Konzerten der Dropkick Murphys in den letzten Wochen ereigneten, geht Frontmann Ken Casey im Podcast “MeidasTouch” näher auf die Auseinandersetzung mit einem Fan ein, der während einer Show in Boston eine “Make America Great Again”-Cap trug. Casey betont, dass es nie seine Absicht gewesen sei, Fans zu belehren: “Es ist wirklich nicht mein Ziel, Konzerte zu unterbrechen und sie zu einer politischen Rally zu machen”, sagt er im Gespräch, “aber wenn mir Heuchelei so unter die Nase gerieben wird, muss ich sie einfach zum Thema machen.”

Im weiteren Verlauf des Interviews spricht sich Casey – wie viele in der Musikszene – auch gegen Elon Musk aus: “[Musk] wirkt wie eine Mischung aus einem Film-Bösewicht und jemandem, der sich in der Mitte eines Nervenzusammenbruchs befindet – und Donald Trump ist schlicht ein Clown.”

“Klassenkampf”

In einem anderen Interview mit dem Bostoner Radiosender wbur ging er auf einen weiteren Vorfall ein: Ein Fan trug bei einem Konzert der Band in Florida ein MAGA-Shirt. Casey ging mit ihm eine Art Wette ein: Wenn sein Shirt in den USA hergestellt sei, würde er ihm ein zu 100 Prozent in den USA hergestelltes Dropkick-Murphys-Shirt und 100 Dollar geben. Wenn nicht, bekomme er trotzdem ein Shirt, um es über dem Trump-Shirt zu tragen. Das MAGA-Shirt stammte aus Nicaragua, der Fan wechselte also das Shirt, Casey nannte die Agenda von Trump und Musk eine “verdammte Abzocke” und stellte klar, dass die Band immer auf der Seite der Arbeiterklasse stehe.

Er habe dem Fan nach der Show gesagt, dass er es wirklich cool fand, wie er mit der Sache umgegangen sei und die Wette eingehalten habe. Der Fan meinte daraufhin, dass er seit über 20 Jahren Fan der Band wäre und sie schon fast wie Familie seien: “Ich lasse Politik nicht zwischen mich und meine Familie kommen.” Casey zeigte sich beeindruckt von dieser Geste: “Ich glaube, viele von uns haben mehr gemeinsam, als die aktuelle Politik uns glauben machen will.”

In Bezug auf diese Aktion betont er im Interview weiter, dass er sich nie im Vorfeld überlegen würde, eine politische Ansprache zu halten – dass er an manchen Abenden alle Hände voll damit zu tun hätte, sich die Texte der Band ins Gedächtnis zu rufen. Für ihn sei die Situation in den USA jedoch mehr als ein Kampf zwischen politischen Fronten – es sei ein Klassenkampf: “Wir werden dazu gebracht, einander zu bekämpfen, damit die Superreichen uns weiter ausbeuten können.”

 

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Kämpfen für die Zukunft

“Ich habe Angst um unsere Zukunft. Ich komme schon irgendwie durch, aber ich mache mir Sorgen um meine Kinder. Ich glaube, dass viele Leute auf der Grundlage der US-Geschichte davon ausgehen, dass schon alles gut gehen wird und das Gute am Ende siegen wird. Aber man kann einfach nicht davon ausgehen, dass wir diese vier Jahre einfach nur durchstehen müssen und dass [Trump] dann verschwindet. So wie ich es sehe, wird es vielleicht überhaupt keine weitere Wahl mehr geben”, schließt Casey.

Zuletzt machten sich auch unter anderem The Armed, Laura Jane Grace, Green Day und Jack White gegen die aktuelle politische Lage in den Vereinigten Staaten stark.

Live: Dropkick Murphys

16.10. Stuttgart – Porsche Arena
17.10. Bern – Festhalle
29.10. Hamburg – Sporthalle Hamburg
31.10. Leipzig – Arena Leipzig
01.11. Lingen – Emsland Arena
03.11. Köln – Palladium
04.11. Köln – Palladium
11.11. Würzburg – Posthalle
13.11. Wiesbaden – Schlachthof

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