Nun ist es offiziell: Die Durchführung des diesjährigen Dynamo Open Airs vom 24. bis 26. Mai in De Schans, Lichtenvoorde, ist am Freitag, dem 20. April, spätnachmittags vom Bürgermeister der Stadt, R. van Rijckevorsel, untersagt worden. Lichtenvoorde ist ein vorwiegend landwirtschaftlich genutztes Gebiet, und viele der Bauern sehen in dem Besucheranstrom ein zu hohes Risiko, dass der Viehbestand mit MKS infiziert werden könnte. Die Stadt reagierte demensprechend und sprach ein Verbot aus. In seiner Stellungnahme auf der festivaleigenen Homepage, spricht der Fesival-Direktor Rob Trommelen nicht nur sein Bedauern, sondern auch Kritik am Vorgehen der Stadt aus, da die MKS mittlerweile ein Stadium erreicht habe, wo sie kontrollierbar sei. Die Veranstalter ziehen in Erwägung, in Kooperation mit der Stadt eine dritte, neutrale Partei mit der Beurteilung der Situation zu beauftragen. Bislang sind von den insgesamt 25.000 Tickets 15.000 verkauft worden, die zurückgenommen werden, falls keine andere Lösung gefunden wird, und das Festival nicht stattfinden kann.
Deutsche Festivals scheinen bislang nicht von der MKS gefährdet zu sein. Die Concertcooperation Bonn – verantwortlich für das im deutsch-niederländischen Grenzgebiet bei Weeze stattfindende Bizarre Festival – haben das Gelände in dieser Hinsicht begutachten lassen, mit dem Ergebnis, dass keine Gefährdung vorliegt. Das Flugplatzgelände wird nur militärisch und nicht landwirtschaftlich genutzt, somit können keine Viehbestände infiziert werden. Ähnliches gilt Rock im Park und Rock am Ring. Wie die Zuständige beim Veranstalter Marek Lieberberg versicherte, sei das in Nürnberg stattfindende Park-Festival nicht gefährdet, da das Frankenstadion in der Stadt liegt und somit nicht mit Vieh in Kontakt kommt. Das Gelände am Nürburgring sei ebenfalls erst kürzlich wegen der drei Wochen vor dem Festival stattfindenden Formel 1 Rennen geprüft worden und als unbedenklich eingestuft worden.