Eagles Of Death Metal-Frontmann Jesse Hughes und Gitarrist Dave Catching spielten bei der Gedenkfeier im 11. Pariser Arrondissement ihren Song “I Love You All The Time” und das Duran-Duran-Cover “Save A Prayer” (die Band stützte die Eagles Of Death Metal in einem Social-Media-Post). Letzteren hatte die Band am 13. November 2015 gerade im Bataclan gespielt, als drei islamistische Terroristen den Club stürmten und 90 Menschen töteten. Insgesamt starben in der Nacht 130 Menschen in Paris durch Terroranschläge.
Laut eines Berichts des britischen NME verteilte Hughes weiße Rosen an die Menge und sagte, er sei “glücklich, euch alle zu sehen. Der einzige Grund, warum wir alle noch da sind, ist, dass ihr alle noch Rock’n’Roll liebt.” Hughes erinnerte demnach im Gespräch mit Reportern auch an den bei den Anschlägen ums Leben gekommenen Merchandise-Manager: “Es ist schwer, nicht an die Leute zu denken, die uns genommen wurden, wie unser Freund Nick Alexander und so viele andere. Wir haben unmittelbar mitangesehen, wie Menschen ihr Leben für das ihrer Freunde gegeben haben, und jetzt haben wir eine Verantwortung, sicherzustellen, dass diese Art von Liebe in der Welt existiert.”
Aufnahmen von der Veranstaltung zeigen auch, wie Hughes dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Hand schüttelt und ihm dankt.
Nach den Anschlägen waren die Eagles Of Death Metal wenige Monate später nach Paris zurückgekehrt, um ihr Konzert zu beenden. Ein Mitschnitt des emotionalen Konzerts war im Sommer unter dem Titel “I Love You All The Time – Live At The Olympia In Paris” erschienen. Auch eine Dokumentation hatte die Ereignisse aufgearbeitet.
Frontmann Jesse Hughes hatte nach den Ereignissen immer wieder mit unangemessenen Kommentaren auf sich aufmerksam gemacht: So verdächtigte er Mitarbeiter des Bataclan, an den Anschlägen beteiligt gewesen zu sein (und zog diese Aussagen kurz darauf zurück) und äußerte sich Kontrovers zum europäischen Waffenrecht. Auch Überlebende des Massakers im Bataclan hatten den offenbar traumatisierten Hughes daraufhin kritisiert. Zuletzt war es stiller um Hughes geworden.
Auch andere Überlebende des Massakers erinnern derzeit an die entsetzlichen Ereignisse: Unter dem Pseudonym Fred Dewilde verarbeitete ein Comiczeichner seine Erlebnisse in jener Schreckensnacht in der Graphic Novel “Bataclan: Wie ich überlebte”, die gerade erschienen ist.