So mancher hat sich beim Ende eines Green Day-Konzerts schon verwundert umgeblickt, wenn Sänger Billie Joe Armstrong in einen Umhang gehüllt und mit einer Krone in der Hand den Gassenhauer “We Are The Champions” intonierte. Ist das jetzt Spaß? Ironie? Nein, nichts von alledem. Die Band spielt das Stück originalgetreu und bis zum Ende. Ohne lustigen Kommentar.
Vor einigen Wochen konnte eine Version des Queen/David Bowie-Hits “Under Pressure” von My Chemical Romance und The Used gar bis auf Platz 54 der US-Billboardcharts steigen. Ein Stück, dem, freilich in chaotischeren Bahnen, auch schon von den Blood Brothers Tribut gezollt wurde.
Dies brachte Hollywood Records, US-Label von Queen, auf die Idee zu “Killer Queen”, einem Tribut-Album für die britischen Bombast-Rocker, deren Sänger Freddy Mercury 1991 an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung starb.
Ganz so gewagt wie sie hätte sein können, ist die Zusammenstellung nun leider nicht geworden. Letzten Endes sind nur einige Bands vertreten, die für den VISIONS-Leser wirklich interessant sind, darunter Eleven, die zusammen mit Josh Homme eine Version von “Stone Cold Crazy” beisteuern, Sum 41, die mit “Killer Queen” quasi den Titeltrack einspielten, Rooney mit “Death On Two Legs” und die Flaming Lips mit einer sehr eigenen Version von “Bohemian Rhapsody”. Alle Song/Künstler-Paarungen gibt’s hier zu sehen.
Sum 41-Sänger Deryck Whibley über den Einfluss der ultimativen Stadionrockband: “Musikalisch am meisten haben uns Queen bezüglich ihrer Songstrukturen beeinflusst. Obwohl diese immer wild waren, hatten ihre Stücke einen großartigen Flow. Das beweist, dass man nicht immer nach Schema F arbeiten muss.”