Der Filter-Frontmann äußerte sich erneut in einem offenen Brief zu den Vorwürfen des Limp Bizkit-Chefs. Hier der Brief im Original: “Lieber Fred,
Limp Bizkit und deine Musik überraschten mich. Ich bin ein Limp Bizkit Fan, seit ich dich das erste Mal getroffen habe. Ich lebe wie in einem Vakuum, in meiner eigenen kleinen Filter-Welt, aber als ich dich bei Family Values gesehen habe, wurde mir klar, dass ich einen Mann mit einer Vision und einem Traum vor mir habe. Ihr habt der Welt unbeschreibliche Musik gegeben – ich spreche von euch: Wes, Sam, Lethel und John. Ihr habt der Welt eine wunderbare Jugendkultur gegeben, vergleichbar mit The Who in den 70er Jahren, als die einer Generation ehrlichen Rock einflößten. Und das ist nur deine Musik. Deine Vision als Videoregisseur hat mich dazu angeregt, bei meinen Videos die Regieassistenz zu machen. Als A&R hast du Bands entdeckt, die auch – und ich benutze dieses Wort nicht leichtfertig – überwältigend sind. Staind, Puddle of Mudd etc. Du solltest also wissen, dass ich vollkommenen Respekt vor dir habe. Aber jetzt kommt der Grund, warum wir Schwierigkeiten hatten: Du sagtest, die zweite Family Values kotzte dich an, aus welchem Grund auch immer. Ich habe das persönlich genommen, weil ich mit dir auf Tour war. Ich sagte etwas, das ein wenig grausam war, aber es kam trotzdem aus dem Herzen. Die andere Sache, die mich störte, ist, dass du die Presse benutzt hast, um dir Luft zu machen. Mein Großvater sagte mir in jungen Jahren: Denke nach, bevor du sprichst. Den Typen von Creed zu verreißen, oder sich über Alanis Morrisette lustig zu machen, hilft niemandem. So etwas macht dich nur verbittert. Wenn du etwas erzählst und es wird veröffentlicht, solltest du mich warnen, denn ich werde nicht so reagieren, wie ich es hier tue. Aber dass du mich als einen undankbaren Sack voller Scheiße bezeichnet hast, und dass es fett gedruckt werden sollte, das tat weh. So etwas zu sagen ist abscheulich. Ich weiß, dass das Interview veraltet ist, aber sie haben es trotzdem gedruckt. Ich bin aufgestanden und habe öffentlich gesagt, dass du Hilfe annehmen solltest. Ich habe dich auch wunderbare Dinge über mich sagen hören, wofür ich sehr dankbar bin, aber ich denke du musst aufhören, die Presse als therapeutisches Mittel zur Bewältigung deiner Probleme zu benutzen. Ich möchte dies unbedingt hinter uns lassen. Als ich dich bei Puddle of Mudd umarmte, konnte ich die Liebe fühlen, die von uns beiden ausging. Ich würde lieber das fühlen, als verletzt zu werden. Wir haben einen Faden, der uns verbindet. Wir leiden beide unter LSD: lead singer disease, der Krankheit des Frontmannes. Ich würde wirklich gerne mit dir reden, von Mann zu Mann, aber noch mehr: von Sänger zu Sänger.
Viel Liebe und Respekt, Richard Patrick”