Foals waren noch nie eine Band, die große Gesten gescheut hat. Mit ihrem bisher letzten Album “What Went Down” von 2015 kulminierten die britischen Indierocker ihre Einflüsse von Afrobeat bis EDM zu einem emotionsgeladenen Höhepunkt ihres mittlerweile 14-jährigen Schaffens. Für den Nachfolger mit dem alarmierenden Titel “Everything Not Saved Will Be Lost” denkt das Quartett in diesem Jahr nun noch eine Spur größer: insgesamt 20 Songs sollen mit einem dystopischen Grundkonzept in zwei Teilen den Puls der Zeit fühlen.
Dass sich Foals mit ihrem bisher umfangreichsten Werk nicht verheben, hat VISIONS-Autor Markus Hockenbrink im Gespräch mit Frontmann und Songschreiber Yannis Philippakis geprüft. Der Sänger spricht im Detail über sein Verständnis von Angst, die ein wesentlicher Bestandteil der neuen Platte werden sollte. Klimawandel, Vereinsamung durch technologischen Fortschritt, Überwachung: All diese ihn umtreibenden Probleme der modernen Gesellschaft kanalisiert Phillipakis in “Everything Not Saved Will Be Lost”.
Im Interview erklärt er unter anderem, warum er mit seiner Gesellschaftskritik kein musikalisches Demo-Transparent schaffen wollte, er seine düstere Vision in der Gegenwart verankert sieht, und warum Katzen füttern Balsam für die Kreativität sein kann. Philippakis hat eine klare Vorstellung davon, wie seine Botschaft aufgefasst werden sollte. Die beiden Singles “Exits” und “On The Luna” gaben bereits einen Vorgeschmack auf den ersten Teil, der am 8. März erscheint.
Wie sich der im Herbst folgende “Part 2” vom ersten Kapitel abhebt, wie Foals ihre Plattenfirma mit diesem Quasi-Doppelalbum überlisten konnten und warum Philippakis keine Angst vor Axl-Rose-Vergleichen hat, lest ihr in VISIONS 312 – ab sofort am Kiosk.