So langsam geht die schier endlose Tour der fünf US-Rocker zu Ende. Nach der Deconstruction Tour quer durch Europa, ein paar Festivalauftritten und Headliner-Shows stehen nun lediglich noch ein paar Auftritte in Zagreb und Belgrad an, bevor die Jungs in die Heimat zurückfliegen, um an ihrem neuen Album zu arbeiten. Das letzte, “Tomorrow Come Today” hat mittlerweile fast drei Jahre auf dem Buckel.
Den Grund für die lange Pause beschreibt Robert Ehrenbrand (Bass) wie folgt: “Wir haben einige Änderungen vorgenommen, was unser musikalisches und geschäftliches Umfeld angeht.” Was im Klartext heißt, Boysetsfire haben sich von Label und Management getrennt. Direkt nach der Welttournee für “Tomorrow Come Today” hatte die Band am Nachfolge-Album gearbeitet und neue Songs geschrieben. Ihr damaliges Label, ‘Wind-Up Records’, schien jedoch in eine andere Richtungen gehen zu wollen. So schrieb man mehr und mehr Songs, bis die Band schließlich nach einem weiteren Jahr mehr als 30 Titel vorzeigen konnten, die ‘Wind-Up’ allerdings nicht veröffentlichen wollte. Avery dazu: “Sie mochten das Album, warteten aber lieber auf jemanden wie Nickelback.” Sänger Nathan Gray meint, sie hätten einfach nicht den “easy hit” geschrieben, und es habe einfach nicht geklappt, sich zu einigen.
Nun sind Boysetsfire auf der Suche nach einem neuen Label, um endlich das lang erwartete und lang gereifte Werk zu veröffentlichen. Der Name für die neue Platte steht bereits fest: “The Misery Index”, möglicherweise mit dem Untertitel “Notes From The Playgears”. Das Album spiegele vor allem die “dunkle und depressive Zeit wieder, die die Band in den letzen Jahren durchmachen musste” (Gray). Das Album greife in alter Boysetsfire-Manier sowohl politische als auch soziale Themen auf und sei sehr persönlich gehalten.
Auf seiner Tour quer durch die Lande hat das Quintett bereits einige Songs des neuen Albums gespielt, und die Resonanz sei mehr als positiv: “‘A Requiem’, eines der neuen Stücke, ist sogar noch besser angekommen als einige der Stücke, die schon jeder kennt”, beschreibt Gray.
Boysetsfire wollen ihr Album unbedingt noch in diesem Jahr veröffentlichen und sind sich sicher, dass es bei ihren Fans gut aufgenommen wird. Ehrenbrand gibt sich “super gespannt auf das neue Album. Auch wenn irgendein Schlipsträger meint, es hört sich nicht so an wie Hoobastank, das interessiert uns nicht, wir sind eher froh darüber!” Word.