In den Szenen, in denen Jochen Arbeit, Blixa Bargeld, Alexander Hacke, Rudolf Moser und N.U. Unruh keine Fotofilm-Posen wagen oder Mundschutz-Bargeld nicht neben einem Posaune spielenden Mädchen performt, sieht man von innen gefilmte Häuser oder Wohnungen, dazu geben Einstürzende Neubauten an, dass sie “sheltering in place” unterstützen – eigentlich keine Aufforderung zum Daheimbleiben, wie sie momentan gilt, sondern eine öffentliche Ausgabe, wenn chemische, biologische oder radiologische Verunreinigungen in die Umwelt gelangen.
“Alles in Allem” ist das erste offizielle Neubauten-Album seit “Alles wieder offen” von 2007 und erscheint am 15. Mai. Es markiert das 40. Jubiläum des Berliner Avantgarde-Kollektivs und soll vom Zustand der deutschen Hauptstadt handeln. Dazu passt auch das geloopte Sprachsample vor den Refrains in “Ten Grand Goldie”.
Nach “Alles wieder offen” hatte allerdings mitnichten Neubauten-Funkstille geherrscht. Unter anderem waren innerhalb der 13 Jahre einige Compilations und Neuauflagen alter Alben erschienen, sowie 2014 “Lament”, die Studiofassung einer Aufführung zum Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs.
Vergangenen November hatten Einstürzende Neubauten zudem für 2020 die “Year Of The Rat”-Tour angekündigt. Die für April angesetzten Konzerte wurden wegen der Corona-Krise mittlerweile in den September verschoben, bisher noch nicht betroffen sind die Daten im Mai und Juni. Tickets sind weiterhin bei Eventim erhältlich.
Video: Einstürzende Neubauten – “Ten Grand Goldie”
Live: Einstürzende Neubauten
23.05. Wien – Arena
02.06. Köln – E-Werk
09.06. Luxemburg – Den Atelier
17.06. Wiesbaden – Schlachthof
21.06. Ludwigsburg – MHP Arena
18.09. München – Muffathalle
21.09. Berlin – Konzerthaus
25.09. Berlin – Columbiahalle