Die sinkenden Audioverkäufe fordern ein weiteres Opfer. Die EU-Kommission hat der Übernahme EMIs durch das weltweit größte Musikunternehmen, die Universal Music Group, zugestimmt. Erlaubt wird diese Übernahme nur unter bestimmten Auflagen, damit der auf 40 Prozent Marktanteil gewachsene Riese nicht die Preise bestimmen kann. Demnach wird Universal das EMI-Plattenlabel Parlophone (Coldplay) verkaufen, ebenfalls die kleineren Töchterlabel EMI France (David Guetta-Katalog), Chrysalis (The Ramones) und Mute (Depeche Mode, Moby), sowie kleine örtliche Unternehmen und EMIs 50-prozentigen Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen Now! That´s What I Call Music und deren Compilations.
Im Klartext bedeutet das, Universal muss zwar die weltweiten Vermarktungsrechte an Blur, David Bowie, Chemical Brothers, Bat For Lashes und vielen weiteren wieder abgeben, kann diese allerdings leicht ausgleichen durch verkaufsstarke Zugewinne wie die Beatles oder Robbie Williams.
Im April hatte bereits eine von Sony angeführte Investorengruppe das EMI-Verlagsgeschäft übernommmen. Damit verbleiben nur noch Universal, Sony und Warner als die drei Großen des Musikmarktes.