Die Kontroverse begann bereits mit dem ersten Album: Als “My Own Prison” 1997 den Durchbruch der Band einläutete, schallte es allerorten “Rip Off, Kopierer, Sellout”. Die Kritiker kannten keine Gnade und nahmen auch keine Rücksicht darauf, dass das Album zu einem lächerlichen Preis von $ 6.000 eingespielt wurde, die die Musiker zusammen gekratzt hatten. Trotzdem wurde das Debüt ein großer Erfolg, der sich mit dem Nachfolger “Human Clay” fortsetzen sollte: “Es ist einfach für uns persönlich wichtig. Von Anfang an waren wir die Underdogs, keiner glaubte an uns und unser Talent. Wir wurden als One Hit Wonder abgetan. Das ging sogar weiter, als Human Clay an der Spitze der Hitliste stand und Abermillionen Exemplare absetzte. Wenn wir jetzt noch eine weitere Nummer eins haben, wäre das eine riesige Genugtuung für uns drei und vor allem auch für unsere Fans, die schon so lange hinter uns stehen.” Die Zeichen dafür stehen gut, seit Veröffentlichung ging “Wheatered” über 888.000 mal über amerikanische Ladentheken.
Natürlich lassen auch bei diesem Album die Schandmäuler nicht auf sich warten, Frontmann Scott Stapp sieht das gelassen: “Ich hoffe, dass wir weiterhin so runtergemacht werden. Ich will nicht in einer dieser hochgelobten Bands spielen, weil die niemals erfolgreich sind. Macht uns nur weiterhin nieder und verreißt unsere Platten, das macht uns nur stärker und selbstbewusster. Es ist unglaublich motivierend, wenn man sich gegenüber so vielen Leute beweisen muss. Und sollte das meine ganze Karriere lang in dieser Band so weiter gehen, dann habe ich einen wirklichen Sinn gefunden.”
VISIONS-Mitarbeiter Oliver Kube traf die Band und unterhielt sich mit Stapp und Co. unter anderem über deren vermeindliche Rolle als Pearl Jam-Nachfolger, über Stapps Kinderhilfsorganisation und anderes. Das komplette Interview könnt ihr im neuen Heft lesen, das ab dem 20. Dezember auf euch wartet.