Der 11. September, Krieg in Afghanistan und im Irak – das hatten The (International) Noise Conspiracy mit Sicherheit nicht im Sinn, als sie den Titel für ihr Zweitwerk aus dem Jahre 2001 ersannen. Und dann ging alles Schlag auf Schlag.
Kein Wunder also, dass eine Band, die in solchem Maße politisch motiviert ist und gleichzeitig einen schier unendlichen Optimismus an den Tag legt wie die Noise Conspiracy, irgendwann am Boden liegt. Bassist Inge Johansson beschreibt das so: “Ich erinnere mich, dass ich mich auf mein Bett gelegt habe und einfach nur sterben wollte. Ich hatte überhaupt keine Hoffnung mehr. Da war auch kein Wendepunkt mehr in Sicht.”
Auch Sänger Dennis Lyxzén erging es nicht gut. Die Trennung von Organistin Sara Almgren war nicht nur der Abschied von einem Bandmitglied sondern auch das Ende einer langjährigen Beziehung.
Doch die Band schaffte es, aus all diesen Rückschlagen neue Kraft zu gewinen, eine “Jetzt erst Recht”-Attitüde an den Tag zu legen und mit “Armed Love” ein Album einzuspielen, das nicht zuletzt durch die nahezu penetranten Motivationsversuche des Mega-Produzenten Rick Rubin (“Das könnt ihr besser!”), die eingängigste und für viele auch beste T(I)NC-Platte geworden ist. Auch weil sich Lyxzén nicht davor scheute, Persönliches in die Songtexte einfließen zu lassen
Lest über die Enstehungsgeschichte des neuen Albums, die Zusammenarbeit mit Orgel-Legende Billy Preston, politische Prinzipien und notwendige Entscheidungen, in VISIONS Nr. 137 – ab dem 23. Juli in den Zeitschriftenläden zu finden.