Fidlar-Frontmann Zac Carper ist zwar erst 36, geht man nach der neuen Single “Down N Out”, ist er aber schon längst nicht mehr zu gebrauchen. Weder als Musiker oder Lover noch als Freund. Schuld sind wie so oft Alkohol und Drogen. Immerhin findet Carper gegen Ende des schnellen Surf-Punk-Tracks, der an ihre Anfangstage oder die ersten Alben von Dune Rats oder Wavves erinnert, die Lösung für seine Probleme: wenn schon am Arsch, dann zumindest wegen der Liebe.
“Dies ist ein Song über das Erwachsenwerden, darüber, wie man sich selbst verändert, und darüber, dass es einem scheißegal ist”, sagt Carper über “Down N Out”. “Ich habe den Drogen abgeschworen, um mich zu verlieben, und ich muss sagen: Liebe ist besser als Drogen.”
Die kalifornischen Garage-Punks hatten zuletzt ihr erstes Album seit über fünf Jahren mit den beiden Singles “Fix Me” und “Get Off My Wave” angekündigt. “Surviving The Dream” soll dann am 20. September veröffentlicht werden. Bis jetzt kann das Album nur bei den Streamingdiensten vorgemerkt werden. Die Tracklist beinhaltet auch den Song „Nudge“, den Fidlar letztes Jahr veröffentlicht hatten.
Wie schon auf ihrer EP “That’s Life” von 2023 hat sich die zum Trio geschrumpfte Band für ihr viertes Album wieder ihren DIY-Wurzeln verschrieben und Produktion sowie Vertrieb selbst in die Hand genommen. Es ist auch eine Abrechnung mit dem Älterwerden, nachdem sie sich vor einigen Jahren mit einer existenziellen Auszeit konfrontiert gesehen hatten. Nach ihrem bislang letzten Album “Almost Free” von 2019 wurde es nämlich erstaunlich ruhig um Fidlar. Mit ihrem ersten Song in drei Jahren gab die Band 2022 dann den Ausstieg von Gitarrist Elvis Kuehn bekannt.