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Foo Fighters wehren sich gegen Nutzung von "My Hero" bei Trump-Veranstaltung, spenden an Kamala Harris

Trump verwendet »My Hero«

Foo Fighters spenden Tantiemen an Kamala Harris
Die Foo Fighters scheinen keine Trump-Fans zu sein. Nachdem der Präsidentschaftskandidat einen Song von ihnen auf einer Wahlveranstaltung gespielt hat, wehrt sich die Band dagegen und will nun seine Konkurrentin unterstützen.
Dave Grohl (Foto: HELLE ARENSBAK/Ritzau Scanpix/AFP via Getty Images)

Bei einer Wahlveranstaltung von Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Freitag in Glendale, Arizona wurde der Foo Fighters-Klassiker “My Hero” gespielt. Der Song wurde auf der Kundgebung laufen gelassen, nachdem Trump Robert F. Kennedy Jr. vorgestellt hatte, der am Freitag angekündigt hatte, dass er seine Präsidentschaftskandidatur aussetzen und ab sofort den republikanischen Kandidaten unterstützen werde. Der Song war zu hören, als Kennedy die Bühne betrat, der Menge winkte und Trump die Hand schüttelte.

Die Reaktionen auf Social Media ließen nicht lange auf sich warten und Fans fragten sich, ob die Band um Frontmann Dave Grohl ihr Einverständnis dafür gegeben haben. Die Band stellte schnell klar, dass sie der Verwendung nicht zugestimmt hätten.

Ein Vertreter der Foo Fighters erklärte gegenüber Billboard außerdem am Sonntag, dass das Team von Donald Trump sie nicht um Erlaubnis gebeten habe, „My Hero“ bei der Kundgebung des ehemaligen Präsidenten am Freitag zu verwenden – “und wenn sie es getan hätten, hätten wir es nicht erlaubt”, so da Statement. Allerdings gab ein Sprecher der Trump-Kampagne gegenüber The Independent bekannt: „Wir haben eine Lizenz, den Song zu spielen.“

Der Foo-Fighters-Vertreter fügte hinzu, dass angemessene Maßnahmen folgen würden und, dass „alle Tantiemen, die wir als Ergebnis dieser Nutzung erhalten, an die Präsidentschaftskampagne von Vizepräsidentin Kamala Harris gespendet werden“.

Die Foo Fighters sind mit ihrem Protest gegen die Verwendung ihrer Musik durch Trump nicht allein. Der Nachlass von Soulmusiker Isaac Hayes etwa hat ebenfalls damit gedroht, Trump wegen der Verwendung von „Hold On, I’m Coming“ zu verklagen, Céline Dion sagte, dass sie seine Verwendung von „My Heart Will Go On“ nicht billige und Neil Young, Beyoncé, The Rolling Stones, Queen und The Animals haben in der Vergangenheit ähnliche Einwände erhoben.

Auch der Ex-Smiths-Gitarrist Johnny Marr hatte Anfang dieses Jahres den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump kritisiert, nachdem Aufnahmen aufgetaucht sind, die zeigen, wie der Smiths-Song „Please Please Please Let Me Get What I Want“ (1984) bei einer Kundgebung gespielt wird.

Das Vorgehen gegen die Nutzung von Musik bei politische Kampagnen in den USA ist allerdings nicht ganz einfach. Nach den verworrenen Regeln für das Musikurheberrecht in den Vereinigten Staaten haben Künstler:innen kaum Kontrolle darüber, wer ihre Musik in der Öffentlichkeit spielt. Ein Bericht von Pitchfork setzte sich 2020 mit dem Thema auseinander und legte offen: Die Trump-Kampagne verfügt über eine „Lizenz für politische Einrichtungen“, die sie zur Nutzung von mehr als 15 Millionen Songs berechtigt. Es gebe allerdings bestimmte Ausnahmeregelungen, bei der Künstler:innen Einspruch einlegen könnten. Verstößt etwa Trump dagegen, dürften künftig gar keine Songs der entsprechenden Band gespielt werden.

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