Möglicherweise handelt es sich bei “Soldier” um einen Outtake des erst vor rund einem Monat erschienenen “Concrete And Gold”, dem neuen Album der Foo Fighters. Der Song ist erstaunlich sanft: Taylor Hawkins‘ eingängiges Schlagzeugspiel treibt den Track vorsichtig voran, Dave Grohl lässt sich gesanglich nie zu Ausbrüchen hinreißen, sondern haucht die Melodien zusammen mit Chorgesängen seiner Bandmitglieder im Hintergrund. Auffällig ist auch die eigentlich fuzzige Gitarre, die aber ganz weit im Hintergrund spielt und durch ihren voluminösen Klang wie eine Orgel anmutet. Der rund fünfminütige Song endet auf ein einfaches Gitarrensolo, das Grohls Gesangsmelodie imitiert.
“Soldier” ist Teil der “7-Inches For Planned Parenthood”-Compilation, die heute erschienen ist. Der Erlös jedes Kaufs der Vinyl-Box (Preis: 100 US-Dollar) geht direkt an die US-amerikanische Organisation, die sich dort für sexuelle Selbstbestimmung und Unterstützung in Gesundheitsfragen rund um Sexualität einsetzt – von aufklärerischen Maßnahmen zu Geschlechtskrankheiten bis hin zum Kampf gegen Krebs. Die Organisation wird durch Spenden am Leben erhalten, seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten drohen ihr aber die komplette Streichung staatlicher Zuschüsse und weitere Einschränkungen, wenn die teilweise extrem konservativen Gesetzesvorschläge der aktuellen Regierung in die Tat umgesetzt würden.
Neben den Foo Fighters befinden sich auf der Compilation Beiträge von Sleater-Kinney (die ihren neuen Song “Here We Come” schon vorab geteilt hatten), St. Vincent im Duett mit John Legend, Bon Iver und Elliott Smith mit zwei bislang unveröffentlichten Live-Aufnahmen, sowie The Nationals Bryce Dessner und dem Elektropop-Trio Chvrches. Dazwischen gibt es kurze Mitschnitte aus den Sets bekannter Comedians zu hören, darunter Zach Galifianakis, Jenny Slate und Sarah Silverman.
Nicht nur der Verkaufserlös, sondern auch alle durch Streaming erzielten Einnahmen gehen zu 100 Prozent an Planned Parenthood. Die gesamte Compilation gibt es ab heute im Stream.