Der US-amerikanische Rolling Stone widmet die Titelgeschichte seiner aktuellen Ausgabe der Dokumentation “Montage Of Heck” und ihrem Protagonisten Kurt Cobain. In einem Interview mit dem Magazin äußert sich Cobains Tochter Frances Bean dabei erstmals zur Musik ihres Vaters: “Ganz ehrlich, ich mag die Musik von Nirvana nicht besonders. Ich stehe mehr auf Bands wie Mercury Rev, Oasis oder Brian Jonestown Massacre. Grunge interessiert mich nicht besonders, trotzdem ist ‘Territorial Pissings’ natürlich ein großartiger Song.”
In dem Interview beschreibt sie auch ein Phänomen, das Cobain als “K C Jeebies” bezeichnet: “Dave Grohl, Krist Novoselic und Pat Smear haben mich mal zu Hause besucht. Alle drei hatten dabei das, was ich die ‘K C Jeebies’ nenne. Sie sehen mich und sehen dabei meinen Vater. Sie sehen mich an, als würden sie einen Geist sehen.”
Brett Morgen, der Regiseur der von Frances Bean Cobain co-produzierten Dokumentation, hat sich dem NME gegenüber dagegen zu den Umständen von Cobains Freitod geäußert: “Während der Recherche zum Film fand ich Cobains richtigen Abschiedsbrief, der in Verbindung mit dem, was ich bis dahin über ihn herausgefunden hatte, überhaupt nicht zusammenpassen wollte. Letztendlich war Cobain nicht der Musikindustrie überdrüssig, sondern ist an Liebeskummer zugrunde gegangen.”
Diese Sichtweise bestätigt eine Aussage von Courtney Love, die im Film gegenüber Morgen erwähnt, dass Cobain bereits im März 1994 in Rom versucht habe, sich selbst zu töten, weil er Wind davon bekommen hatte, dass Love ihn betrügen würde.
In einem weiteren, sehr kurzen Ausschnitt aus dem Film ist derweil ein weiterer bislang unveröffentlichter Song von Kurt Cobain zu sehen und zu hören. “Montage Of Heck” ist heute und morgen in ausgewählten deutschen Kinos zu sehen, in Berlin, Hamburg und Berlin gibt es aufgrund der großen Nachfrage eine weitere Vorstellung am 16. April. Karten dafür sind unter cinemaxx.de/cobain erhältlich. Eine Veröffentlichung auf DVD ist für Ende Mai geplant.