Immerhin die melancholische Verzweiflung, die neben giftig-garstigem Hass als das zweite Standbein von “Blossom” fungiert, bewahren sich Frank Carter & The Rattlesnakes auf dem neuen Track, auch wenn sie sich eher im Text ausdrückt.
Musikalisch geht “Snake Eyes” dafür in Richtung Math-affinem Indierock und erinnert stellenweise an die düsteren Momente der Foals. Das ist nicht zuletzt dem treibenden Schlagzeugbeat, den flächigen Gitarren und dem hochmelodischen, mit großzügigem Hall versetzten Gesang Carters geschuldet, der sich nur selten vereinzelte Ausreißer in Richtung Geschrei gönnt. Das dazugehörige Lyric-Video loopt Zoom-Kamerafahrten auf nach Farbkanal getrennte Standbilder von einer Lampe, die eine Ziegelmauer beleuchtet, und passt sich in seiner Ästhetik dem eher getragenen Song an. Ob “Snake Eyes” Teil einer kommenden Veröffentlichung sein wird, ist bislang nicht bekannt.
Das noch aktuelle Album “Blossom” war im August vergangenen Jahres erschienen. Zuletzt waren Carter und seine Band für das Vainstream und das New Noise Fest in Karlsruhe bestätigt worden.