Ihre neue EP haben Fucked Up nach der Figur des Elfenkönigs Oberon benannt, der aus der Literatur des Mittelalters und der Renaissance bekannt ist, unter anderem tritt er in Shakespeares Komödie “Ein Sommernachtstraum” auf. Die zugehörige Musik sei laut der Band selbst eine “Erforschung unserer ursprünglichen Wurzeln als Musiker”.
Die gestalten sich allerdings gar nicht so märchenhaft, wie der Titel andeutet: “Strix” bietet fast fünf Minuten lang fies schmutzigen, sludgigen, mahlenden Hardcore – ein Kopfsprung in die höllischen Klangwelten von Bands wie Noothgrush, Crossed Out, Kiss It Goodbye und Bloodlet; auch Mantar wären sicher sehr zufrieden mit diesem Sound. “Wir haben diesen verdammt trüben Schmutz in uns und können uns nicht länger von ihm fernhalten”, schreibt die Band selbst. Geboren aus 90er-Mixtapes voller dreckiger Underground-Hardcore-Helden, würde die Liebe zu deren Songs noch immer in der Band schlagen “wie ein Dampfhammer”.
Die vier Songs von “Oberon” erscheinen am 7. Oktober via Tankcrimes digital und auf Vinyl. 300 Exemplare kommen auf goldfarbenem Vinyl, 700 in Blau-Gelb-Weiß, und 1.000 sind gelb. Vorbestellen kann man schon jetzt. Der vierte Titel der EP, “The Aquarium”, ist dabei ein – mutmaßlich ziemlich dreckiges – Cover eines Stücks aus “Der Karneval der Tiere”, einer Kammerorchester-Suite des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns von 1886.
Während der Pandemie waren die Kanadier:innen nicht untätig gewesen: Neben dem neusten Eintrag in ihre Sternzeichen-Platten-Reihe, “Year Of The Horse” (2021), war auch eine Live-Aufnahme ihres Hit-Albums “David Comes To Life” (2011) unter dem Titel “David Comes To LIVE – Live At Warsaw, Brooklyn November 2011” im Januar 2022 erschienen – als Reaktion auf die erneute Verschiebung ihrer US-Tour, bei der die Band das Werk in voller Länge hatte spielen wollen. Kurz darauf folgte im März noch die Raritäten-Compilation “Do All Words Can Do”.
Lyric-Video: Fucked Up – “Strix”
Cover & Tracklist: Fucked Up – “Oberon”
01. “Oberon”
02. “Strix”
03. “Mashhit”
04. “The Aquarium”
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Fucked Up
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