Denn trotz des rauen Auftretens der Band können Fucked Up und ihr Sänger Damian Abraham auch anders. Abraham war beispielsweise erst kürzlich im kanadischen Frühstücksfernsehen zu Gast, hatte zusammen mit seiner Ehefrau schon eine eigene Reality-TV-Show, und sprach mit dem Rolling Stone für einen Artikel fast ausschließlich über seinen Marijuana-Konsum – nicht unbedingt das, was man von der “Hipster-Punkband der Stunde” erwartet.
Dass die Musik für Abraham trotz dieser skurrilen Ausflüge ein wichtiges Gegenstück zu seiner fragilen Persönlichkeit bleibt, spricht er unverblümt aus: “Ich spüre mal Angst und mal Mut, mal Gewissheit und mal Zweifel. In diesem Chaos ist es schwer, Entscheidungen zu treffen. Aber es gibt Ereignisse, die mir eine gewisse Stabilität geben. Der Erfolg der Band gehört dazu. Das Interesse an meiner Person. Und natürlich meine Familie, meine Frau Lauren und meine Söhne Holden und Dorian.”
Warum der Albumtitel “Glass Boys” in Bezug auf die Band selbst trotz dieser Stabilität ein telling name ist, wie experimentierfreudig Fucked Up trotz der geradlinigeren Ausrichtung der neuen Platte immer noch sind, und warum Pot eben doch medizinische Vorteile hat, lest ihr in VISIONS 255 – ab Mittwoch, dem 28. Mai am Kiosk.