Damit geht nach Medienberichten zu urteilen, eine Ära zu Ende. Mottola entdeckte und promotete zahlreiche Sony-Stars wie Michael Jackson, Celine Dion, Bruce Springsteen, Pearl Jam, Lauryn Hill, Jennifer Lopez und jüngst Shakira. Sein besonderes Talent lag vor allem darin, sie durch perfekte Promotion zu internationalen Superstars aufzubauen. Die Art seiner Konzernführung war jedoch nicht unumstritten und könnte ebenfalls zum vorzeitigen Ausstieg geführt haben.
Laut der Financial Times habe Mottola Sony Music unternehmerisch und finanziell zügellos geführt, ohne Kostenkontrollen und ähnlichen Restriktionen. Nachdem Sony Music im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Serie rote Zahlen geschrieben hat, sah offenbar auch das Topmanagement des Konzerns in Tokio bezüglich einer Verlängerung des Vertrages von Mottola rot.
Der künftige Nachfolger von Mottola ist ein Wirtschaftsmanager und war bisher nicht in der Musikbranche tätig. Er muss die Kosten senken, um das Musiklabel wieder auf Gewinnkurs zu bringen und Tokio zufrieden zu stellen. Branchenkenner befürchten Restrukturierungen und einen deutlichen Personalabbau. Valeska Bogatzke