In der aktuellen Ausgabe des australischen Magazins `Undercover` bezog Nigel Pulsford jetzt erstmals Stellung zu den Äußerungen seines Ex-Kollegen. Und plötzlich liest sich sein Ausstieg eher wie ein Rauswurf. Pulsfords Ausscheiden aus der Band war bei Rock am Ring erstmalig offiziell bekannt geworden. Ursprünglich hatte der Gitarrist geplant, nur vorübergehend bei Bush auszusteigen, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Für die Tour hatte bereits Ex-Helmet Gitarrist Chris Trainer Pulsfords Stelle eingenommen. In dem Interview mit `Undercover sagte Pulsford: “Die Entscheidung lag nicht in meinen Händen: Ich wurde sechs Tage nach der Geburt meines Sohnes Oscar im März gefeuert. Ich hatte bereits im September versucht, die Band zu verlassen. Damals gab es Komplikationen während der Schwangerschaft meiner Frau. Ich wusste nicht, wie ich in dieser Situation mit der Band weitermachen sollte, aber sie überredeten mich und sagten, ich könne ja einen vorübergehenden Ersatz für die US-Tour finden. Ich wollte die Band nicht verlassen, aber ich habe klar gemacht, wo meine Prioritäten liegen. Im März kam dann völlig unerwartet eine Email von Gavin, in der er mir mitteilte, dass meine Rückkehr zur Band nicht erwünscht sei.”
Wie Pulsford weiter berichtete, seien die übrigen Bandmitglieder nach der eher enttäuschenden Bilanz des aktuellen Albums “Golden State” leicht paranoid gewesen, denn sie befürchteten, dass Gavin Rossdale Bush verlassen könne. Daher sei die Kommunikation innerhalb der Band schwierig gewesen. Eine Rückkehr schließt Pulsford bis auf weiteres aus. Dazu habe er “zu viel Stolz”. Trotz allem scheint er wenig Interesse an einer öffentlichen Schlammschlacht zu hegen und wünscht seiner ehemaligen Band, dass sie “den Erfolg wieder finden.” Er selbst werde sich jetzt erst einmal auf Film- und Fernsehmusik konzentrieren und eine Pause von einigen Monaten einlegen, bevor er sich wieder auf ein Bandgefüge einlassen werde.