Weg mit dem Ballast der Überproduktion, her mit mehr Spontanität und Gruppendynamik. Das neue Tea Party-Album “The Interzone Mantras” wird damit zur wohl direktesten Melange aus Alternative- und Retro-Rock der Bandgeschichte. “Wenn wir in der richtigen Stimmung sind, dann kommen die Songs von ganz allein”, beschreibt Jeff die Lage. “Wir müssen eine Herausforderung spüren. Die hieß dieses Mal, unsere Songs wieder als Band zu schreiben. Wir komponierten die Stücke im Proberaum statt sie im Studio zusammenzubauen.” Das letzte Album “Tryptich” war demgegenüber ein Lehrstück in Punkto komplexer Produktion. “All die technischen Mittel, die einem Musiker heutzutage zur Verfügung stehen, sind wirklich aufregend, und unsere Faszination für Worldmusic war ebenfalls ein Faktor dafür, dass wir bei Triptych so weit gegangen sind.” Also diesmal keine Spielereien und bombastische Arrangements mehr? “Wir stellten uns selbst die Aufgabe, die exotischen Spielzeuge wie Sitar, Tabla oder Streichorchester wegzulassen.” Und das trotz der Tatsache, dass gerade jenes Vorgängeralbum das kommerziell erfolgreichste der Band ist. Die Umstellung in der Herangehensweise an neue Songs begründet sich vor allem in der schwierigen Umsetzbarkeit vieler technisch vertrackter “Tryptich”-Songs. Damit sollte beim fünften Album Schluss sein: “Wir sind eine Liveband und kein Studio-Act.” Mehr zur Arbeit am neuen Album, dem Band-Engagement gegen die Misshandlung von Frauen, die Verbindung zu Led Zeppelin und zu künftigen Bandprojekten gibts in VISIONS 105.