Eine echte Reunion will man das nicht nennen. Der einflussreichen Band aus Montreal geht es nicht darum, sich noch mal feiern zu lassen, ihr ist nur eines wichtig, und das sind ihre Konzerte. Aus dem Statement auf dieser Website geht klar hervor, dass sich die politische Band um Efrim Menuck auf die Konzerte freut, abseits dessen aber nichts von Godspeed You! Black Emperor zu erwarten ist.
Highlight der Konzerte und bislang einziger bestätigter Termin ist das Indie-Festival All Tomorrow's Parties im britischen Küstenort Minehead. Drei Tage lang – vom 3. bis 5. Dezember – kuratiert die Band das Event und hat dafür unter anderem Mike Watt (Minutemen), Deerhoof und Scout Niblett um sich geschart.
Mit gewohnt galanter Verschrobenheit macht das oben genannte Statement Appetit auf eine Liveshow der Kanadier, die meist im Sitzen vor Filmprojektionen spielen und in ihren Songs ohne Worte mehr Geschichten erzählen als Stephen King in vier Büchern. ‘God's Pee’, wie sich die Band charmant selbst betitelt, erzählen, ihre Bremsen seien nach den langen Jahren im Regen eingerostet. Man müsse da sicher mit dem Hammer drangehen, aber der Zorn dazu sei vorhanden – ganz wie in den alten Tagen. Sie unterstreichen kurz, das Internet sei ein ‘lächerliches, tyrannisches Monster’ (einfach, damit es mal gesagt wurde), schließen Interviews kategorisch aus, fassen in einem kurzen Absatz zusammen, was sich in den letzten Jahren alles bei den vielen Bandmitgliedern getan hat und bezeichnen sich selbst als ‘begeistert, störrisch und starr vor Schreck’.
Eine Europa-Tour wird ebenso angekündigt wie die Rückkehr von Gründungsmitglied und Gitarrist Mike Moya ‘in die Herde’.