Feedback-Noise, Gitarren- und Schlagzeug-Eskapaden, dazwischen brachiale Akzente: Rund eine Minute lassen Gojira ihre Emotionen musikalisch frei fließen, bevor sich “Inferno” in ein repetitives Riff fügt, das in der Folge allerdings immer wieder durch Einschübe unterbrochen wird. Stilistisch handelt es sich um einen Death-Prog-Brecher, den Frontmann Joe Duplantier mit röchelndem Gesang versieht.
Die schwarzweiße Video-Performance des Songs, bei der insbesondere Mario Duplantiers hochangespanntes Schlagzeugspiel heraussticht, wurde aktuell im Silver Cord Studio der Duplantier-Brüder in New York City live eingespielt. Tatsächlich ist der Song aber bereits deutlich älter: Entstanden war er 2003, als Gojira inspiriert von dem italienischen Stummfilm “Maciste in der Hölle” (1925) 15 Songs live eingespielt hatten, während der Film im Studio lief. Die 50-minütige Platte mit dem Titel “Maciste All’Inferno” und ihren nur durch Nummern unterschiedenen Tracks war nie offiziell erschienen.
Zu einem möglichen neuen Album der Franzosen ist derzeit nichts bekannt, die Band war allerdings bereits 2019 im Studio gewesen. Zuletzt war die Stand-Alone-Single “Another World” erschienen. Das noch aktuelle Studioalbum “Magma” stammt von 2016.