Der Clip zeigt direkt, dass die geradlinigen Punkrocker aus Santa Cruz drei Jahre nach ihrer Wiedervereinigung – und fast 30 nach ihrer Gründung – keine Experimente fahren: Ein klappernder Punk-Bass zieht nach vorn, zappeliges Tom-Drumming und eine dissonant sägende Gitarre gesellen sich dazu, bis Song mit den einsetzenden, melodiösen Vocals von Russ Rankin zu einem atemlosen, hymnischen Punkrock-Sprint an der Grenze zum hardcore wird. Dazu gibt es eine Performance von Good Riddance aus einem Kellerraum, die dank Flackern und Farbfehlern nach einer wiederentdeckten 80er-VHS-Aufnahme aussieht.
Dazwischen blitzen Bilder aus der US-Politik und von Kriegsgeschehen auf, die mit dem gewohnt kritischen Text korrespondieren (das lateinische Wort “disputatio” beschreibt laut Rankin “verbalenen Streit, Diskussion oder Dissenz”; der Song handele davon, seinen eigene Überzeugungen treu zu bleiben, selbst wenn man dafür verspottet oder verdammt würde). Das Video setzt damit inhaltlich und optisch exakt fort, was die Band mit dem Video zum noch härteren Vorabsong “Dry Season” kürzlich bereits begann; auf den Clip wird im Abspann von “Disputatio” auch mit Texteinblendungen Bezug genommen, beziehungsweise ist am Ende des Videos zu “Dry Season” bereits das Intro von “Disputatio” zu hören – die Videos zum neuen Album
“Peace In Our Time” dürften also alle durch das gleiche Setting und den gleichen Stil verbunden sein.
Das erscheint am 24. April via Fat Wreck – und dürfte eine gute Wahl für Fans und all jene sein, die schon mit den jüngsten Veröffentlichungen von Lagwagon, Pennywise oder Strung Out etwas anfangen konnten.
Das ganze Album könnt ihr derzeit auch bei uns streamen.
Wer Good Riddance in Europa live erleben möchte, muss derzeit ins belgische Meerhout fahren: Dort spielt die Band am 2. Mai auf dem Groezrock Festival ihre bislang einzige Europa-Show dieses Sommers.
Video: Good Riddance – “Disputatio”
Fat Wreck Chords – Good Riddance – Disputatio on MUZU.TV.
Live: Good Riddance
02.05. Meerhout – Groezrock Festival