Wer sich allein der Optik hingibt, der ist bei der Herkunftsfrage der vier Belgier schnell auf dem Holzpfad: Grob umrissen ist ihr Style irgendwie britisch, mit einem Hauch von Skandinavien, aber immer auch “arty” wie New York. Dieser visuelle Streich setzt sich bei ihrem Debüt “Bring It On” im Gehörgang weiter fort. Von all ihren Kollegen, die in diesem Jahr an dem neuen, heißen Ding Elektro werkelten, sind Goose, zumindest live, die Handwerker. Wo es passt, werden Keyboards und elektronisches Gerät eingespart und alt bewährte Instrumente ausgepackt. Dies machte sich auch Regisseur Keith Schofield bewusst und inszenierte den Song dementsprechend.
Das Video spiegelt den Sound von Goose wunderbar wieder, denn dieser ist reduziert und klar strukturiert, aber immer effektiv – vor allem auf der Tanzfläche. Über die visuelle Umsetzung meckern kann man höchstens, wenn sie in aufrührerischer Art zum Schluss die Kulisse in Schutt und Asche legen. Dies wirkt übermäßig aufgesetzt und haben sie auch gar nicht nötig.
Einen guten Eindruck ihrer Live-Präsenz hinterlässt übrigens das Video von ihrem diesjährigen Auftritt beim Rock Werchter Festival.