“Im Jahr 2016 müssen Menschen immer noch T-Shirts tragen, die die Botschaft ‘Black Lives Matter’ verbreiten”, sagte Gorilla Biscuits-Frontmann Anthony ‘Civ’ Civarelli über die gleichnamige internationale Aktivisten-Bewegung. “Kein Scheiß. Braun, weiß, gelb, schwarz, wir alle sind von Bedeutung. Jeder hier hat einen Wert. Lasst euch nicht von Medien, Schulen und Institutionen beeinflussen. Wir sind eine Familie, eine Gemeinschaft.”
Die New Yorker Hardcore-Punk-Legenden waren am vergangenen Wochenende auf dem This Is Hardcore Fest in Philadelphia aufgetreten. Zwischen den Songs kommentierte der Sänger die Aktivisten-Bewegung “Black Lives Matter” – und wurde von einigen Besuchern offenbar nicht richtig verstanden. Diverse Gäste fühlten sich anscheinend angegriffen und fassten Civarellis Aussagen als Angriff auf die Bewegung auf. In den sozialen Netzwerken stuften einige Nutzer seine Worte sogar als rassistisch ein – vermutlich, weil sie sie mit dem Slogan “All Lives Matter” in Verbindung brachten, der vor allem in den USA immer wieder genutzt wird, um die Gefährdung und Diskriminierung von Schwarzen zu relativieren.
Der Frontmann reagierte bestürzt auf die Reaktionen: “Ich bin überrascht, dass meine Aussage völlig falsch verstanden wurde. Mein Punkt war – und ich dachte, das wäre klar gewesen -, dass es im Jahr 2016 nicht mehr nötig sein sollte, solche Dinge auf einem Shirt zu tragen. Es sollten universelle Wahrheiten sein. Wir sitzen alle im selben Boot. Wenn ihr die Band und die Texte kennen und wissen würdet, wofür wir schon immer gestanden haben, müsste das klar sein. Schaut euch die Texte von “Degradation” und “Things We Say” und vor allem diese Zeile an: “Some people are so quick to judge/ Let’s get the judgement straight”.