Als Green Day im vergangenen Jahr unter anderen neben Usher und Rihanna beim I-Heart-Radio-Festival auf der Bühne standen, bekamen sie nur knapp 30 Minuten Zeit für ihren Auftritt. Die Band verärgerte das – sah sie sich doch als die einflussreichste und langlebigste Band unter den beteiligten Künstlern. Als auf einem Schild angezeigt wurde, dass der Band noch eine Minute Zeit bleibe, rastete Sänger Billie Joe Armstrong aus und zerschlug seine Gitarre.
Schon den ganzen Auftritt über hatte Armstrong laut Augenzeugen einen seltsam verwirrten und abwesenden Eindruck gemacht. Nach dem Vorfall wurden Gerüchte über ernsthaftere Drogenprobleme laut, und tatsächlich begab sich Armstrong kurz nach dem Vorfall in stationäre Behandlung, um seine Süchte in den Griff zu kriegen. Green Day mussten einige Shows absagen und die Promoaktivitäten zu ihrer Albumtrilogie aus “¡Uno!“, “¡Dos!” und “¡Tré!” einschränken.
Im Interview mit dem Rolling Stone spricht Armstrong nun über die Vorfälle und sagt zu seinen Drogenerfahrungen: “Es kam vor, dass ich auf dem Sofa in irgendeinem Haus aufgewacht bin, in dem ich nie zuvor gewesen war. Ich konnte mich nicht erinnern, wie ich da hingekommen war. Ich hatte komplette Blackouts.” Des weiteren spricht Armstrong darüber, dass seine Frau und die anderen Green-Day-Mitglieder seine Entziehungskur nach dem I-Heart-Radio-Festival forciert hätten: “Ich erinnere mich nur noch an kleine Fetzen unserer Auftritte. Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und fragte meine Frau Adrienne: ‘Wie schlimm war es?” Sie sagte: ‘Es ist schlimm.’ Ich rief meinen Manager an und er sagte: ‘Du steigst ins Flugzeug, kommst zurück nach Oakland und gehst sofort in eine Entzugsklinik.”