Nachdem infolge der Coronavirus-Pandemie in Deutschland bereits am 15. April ein Großveranstaltungsverbot bis Ende August beschlossen worden war und daraufhin zahlreiche Festivals ihre Ausgaben abgesagt hatten, zieht jetzt auch die Schweiz nach: Das Großveranstaltungsverbot wird auch hier nach jüngstem Beschluss bis zum 31. August verlängert. Während die Schweiz den Begriff “Großveranstaltung” an dieser Stelle mit einer Größe von über 1.000 Personen beziffert, steht eine solche Definition für die einzelnen Bundesländer Deutschlands noch aus. Lediglich Berlin hat sich bisher im Rahmen eines ausgeweiteten Veranstaltungsverbots zu einer Definition geäußert: Events mit über 1.000 Teilnehmern bleiben demnach noch bis zum 31. August verboten, Veranstaltungen mit bis zu 5.000 Teilnehmern sogar bis zum 24. Oktober.
Auch wenn diese zur Eindämmung des Coronavirus beschlossene Entscheidung in der Schweiz für viele Veranstalter zu erwarten war, äußern sich die betroffenen Festivals dennoch mit emotionalen Statements zur Lage. So auch das Open Air St. Gallen, das vom 25. bis zum 28. Juni hätte stattfinden sollen. “Wir waren schon seit einigen Tagen auf dieses Szenario vorbereitet”, heißt es im Facebook-Post. “Doch jetzt, wo es definitiv ist, sind wir alle sprachlos und traurig. So haben wir in den letzten Wochen noch lange gehofft, dass wir Ende Juni mit Euch feiern dürfen. Die Gesundheit von Euch, unserer Crew und unseren Künstler*innen geht vor und wir unterstützen die Massnahmen des Bundes voll und ganz.”
“Folglich wird es diesen Sommer das erste Mal in der Geschichte des Festivals seit 1977 kein Open Air St. Gallen geben.” Bei dem Festival hätten unter anderem Deichkind, Placebo und Mando Diao auftreten sollen. Die nächste Ausgabe findet dann vom 1. bis 4. Juli 2021 statt. “Wenn ihr bereits ein Ticket für das Open Air St. Gallen 2020 gekauft habt, behaltet es bitte für 2021”, appellieren die Veranstalter. “Ihr tragt damit dazu bei, das Fundament unseres Festivals, die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen und unserer diversen Teams, die seit Monaten an dem Festival arbeiten zu sichern und uns durch diese sehr schwierige Zeit zu bringen.” Man werde versuchen, weite Teile des Line-ups wieder zu verpflichten.
Ebenfalls abgesagt wurden das Seaside Festival, das Stars In Town, das Royal Arena Festival und die Summerdays. Die entsprechenden Statements findet ihr unten.