Selbstverständlich sterben Jahr für Jahr auch in der Musikindustrie zahlreiche Künstler, mit David Bowie, Leonard Cohen, Prince und Keith Emerson und Greg Lake von Emerson, Lake & Palmer verstarben 2016 allerdings absolut ikonische Musiker, die auch über ihre jeweiligen Genres hinaus strahlten. Das Thema Musik und Tod greift auch unser Autor André Boße in seinem Text in unserer Jahresrückblicksstrecke in VISIONS 286 auf.
Weniger endgültig, aber dennoch erschreckend gestaltete sich auch der politische Rechtsruck, der letztendlich mit Donald Trump einen rechtspopulistischen Geschäftsmann mit keinerlei Erfahrung in politischen Ämtern an die Spitze der mächtigsten Demokratie der Welt katapultierte. In den USA reagierten zahlreiche Musiker kämpferisch, und auch in Deutschland positionierten sich auf dem jährlich im Neonazi-Musterdorf Jamel stattfindenden, winzigen “Jamel rockt den Förster”-Festival Bands wie Feine Sahne Fischfilet und überraschenderweise auch Campino von den Toten Hosen und Die Ärzte klar gegen rechts. Mit Rock am Ring, Hurricane und Southside machten auch weitaus größere Open Airs Schlagzeilen; die Wetterlage mit Unwettern und Starkregen zwang die Veranstalter zur Absage eines großen Teils des Programms und einer Teilerstattung der Ticketkosten.
Natürlich gab es aber auch in 2016 positives zu vermelden, allen voran die 50 Alben, mit denen wir unsere Jahrescharts bestückt haben. Und dank eines Studiobesuchs bei Van Holzen konnten wir uns immerhin versichern, dass es auch 2017 noch genügend nachwachsende Bands mit Potenzial und gleichzeitig korrekt austariertem moralischen Kompass geben wird.
Alles über die vielfältigen musikalischen Phänomene des vergangenen Jahres lest ihr in VISIONS 286 – ab Mittwoch am Kiosk.