Der NME hatte zunächst berichtet, Henry Rollins hätte seinen Auftritt Anfang Februar in Tel Aviv abgesagt, weil er unter Druck gesetzt worden sei. In einem Statement stellte Rollins daraufhin seine Sicht der Dinge dar und betonte, dass die Verschiebung einzig und allein die Schuld eines zweifelhaften Promoters in Israel wäre und er beabsichtige, in Kürze den Auftritt nachzuholen.
“Ich habe die Show in Tel Aviv auf Anraten meines Managements verschoben”, so Rollins in seinem Statement, “weil er den zuständigen Promoter in Israel nicht für seriös hielt. Ich habe mich wirkllich auf die Show in Tel Aviv gefreut und denke nicht, dass ein kultureller Boykott Israels irgendetwas bewirken könnte. So wenig ich mit dem Verhalten Israels gegenüber Palästina einverstanden bin – und das bin ich gar nicht – so sehr denke ich, dass Diskussionen, die neue Perspektiven schaffen, viel mehr bewirken können als ein Boykott.”
Zu den größten Verfechtern eines kulturellen Boykotts gegen Israel gehört Roger Waters, der in der Vergangenheit immer wieder Künstler wie Stevie Wonder, Bon Jovi oder die Eagles Of Death Metal dafür kritisiert hatte, dass sie in dem Land auftreten.
Mitte 2015 hatte auch Thurston Moore (Ex-Sonic Youth) eine Show in Israel abgesagt und den Boykott mit seiner Sympathie für die internationale Bewegung BDS begründet.
Eine andere Sicht vertritt Mark Kozelek von Sun Kil Moon, der im September 2015 seine Entscheidung, in Israel aufzutreten, damit begründete, dass die Israelis nicht kollektiv für die Politik ihrer Regierung verantwortlich zu machen seien.
Zur Zeit ist Rollins in Europa unterwegs und kommt dsabei auch für einige Shows nach Deutschland. Tickets sind bei Eventim erhältlich.
Live: Henry Rollins
26.01. Hamburg – Kampnagel
27.01. Köln – Kulturkirche