Seit dem 12.01. stellt sich Haiti und insbesondere Hauptstadt und Port-au-Prince als ein Schreckensszenario unvorstellbaren Ausmaßes da. Die Anzahl der Todesopfer kann bislang nur geschätzt werden, Haitis Premierminister Jean-Max Bellerive geht von 100.000 bis 200.000 Opfern aus.
Während die Erst-Hilfe auf dem Inselstaat durch die Organisation des US-Militärs langsam an den neuralgischen Punkten des Krisengebiets anzukommen scheint, mehren sich auch die Aufrufe und Charity-Aktionen diverser Bands und Künstler.
Win Butler und Regine Chassagne von Arcade Fire, deren Familien einst von Haiti nach Kanada gezogen sind, rufen auf der Band-Webseite mit diesen Worten zu Spenden auf:
‘Friends,
Haiti needs your help in her darkest hour.
We just got off the phone with our friends at Partners in Health (Zanmi Lasanté). Most of the medical infrastructure in Port-au-Prince is down. Since Partners in Health's clinics are in situated the surrounding areas and haven't been damaged, they are mobilizing their resources towards the capital, setting-up field hospitals to treat the injured on the ground.
Also, Paul Farmer (the founder of PIH) is at the UN and has access to the best information on where to direct the money… so for the moment.’
Wyclef Jean, der bereits vor Jahren die Grassroots-Initiative Yéle Hatiti ins Leben gerufen hat und auf Haiti geboren wurde, hat sich vor Ort selbst ein Bild von den Ausmaßen der Katastrophe gemacht. Einen Spendenaufruf sowie seine unmittelbaren Eindrücke finden sich auf yele.org.
Propagandhi haben Material aus den Archiven sortiert und planen, aus unveröffentlichten ‘How To Clean Everything’- und ‘Less Talk, More Rock’-Songs eine Benefiz-EP für Haiti zusammenzustellen. Diese soll ab März digital erhältlich sein.
Blink 182 haben ein T-Shirt im exklusiven Charity-Design entworfen, das man hier bestellen kann. Die Erlöse aus dem Verkauf gehen direkt und ohne Abzüge an das Rote Kreuz.
Chris Martin, seines Zeichens Coldplay-Sänger, besuchte 2002 im Rahmen seines Oxfam-Engagements Haiti und spricht sich für die Unterstützung der Opfer auf der Seite seiner Band wie folgt aus:
‘I visited Haiti with Oxfam a few years ago. It's a country of extreme poverty and brutal living conditions. Most people in Port-au-Prince live in tin shacks. The earthquake that has struck Haiti will have turned the city into an unimaginable hell. The people of Haiti will be desperate for help and assistance.’
Wer sich von keiner der erwähnten Aktionen angesprochen fühlt, aber dennoch seinen – noch so kleinen – Teil zum Wiederaufbau des Inselstaats leisten möchte, findet auf der Seite der Tagesschau eine Übersicht weiterer Spendenmöglichkeiten.