Als Abkömmling von `Virgin`, werden Label-Chef Boyd und seine Kollegen von jenem Major-Label finanziell unterstützt und arbeiten trotzdem autonom und individuell. Das Gründungsgespräch war ganz einfach, erzählt Boyd: “Ich habe ihnen gesagt: Ich will es anders machen als es sonst bei einem Major üblich ist. Ihr gebt mir euer Geld und die Vertriebswege und lasst mir meine künstlerische Freiheit, und wir alle werden glücklich.” Die Rechnung ging auf: Die erste Band, die von Boyd gesignt wurde, waren The Verve. “Sie waren zynische, leicht arrogante Spinner und hatten ein großartiges Demo aufgenommen. Wir schlossen den Vertrag gleich hier um die Ecke, in einem kleinen Pub”, erzählt der gebürtige Ire. Seine weiteren Schützlinge waren später u.a. die Smashing Pumpkins, Placebo und Embrace. Zum zehnjährigen Bestehen seines Labels gab der 42-Jährige erstmalig Interviews. VISIONS nutzte die Chance und erfuhr einiges über den Londoner Lifestyle, Trends und natürlich über die Musikkultur. Das komplette Interview gibt es ab morgen im aktuellen Heft.